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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Sonntag, 23. Februar 2020

Aprilwetter im Februar 💦🌞



Wir haben den mildesten Winter ever
Es ist Februar und von 17 Grad plus und strahlendem 
Sonnenschein bis 2 Grad und heftigen Orkanböen ist alles dabei. 
Die Natur ist bereits drei Wochen weiter als in den vergangenen
 Jahren und wenn man die Jahreszeiten liebt, kann man nur 
mit Bangen in die Zukunft blicken. 
Auch für viele Tiere stellt dieses Wetter eine echte
Herausforderung dar. Es grenzt an ein kleines Wunder, 
dass etliche Igel dennoch Winterschlaf halten. 
Einige kaspern immer mal rum, aber im Großen
und Ganzen schlafen die meisten. 

Bisher gab es noch vier Patienten, wovon einer endlich
ins Außengehege auf den Balkon umziehen konnte.
Picksy - der schon einen kleinen Behandlungs-
marathon hinter sich hat. Die angelegte Pilzkultur
war zum Glück negativ und sein gelegentlicher
Husten wird wohl nicht mehr ganz verschwinden. 


Picksy ist kaum für Foto zu haben
Seit Freitag ist er nun auf dem Balkon und 
hat sich seither auch nicht mehr blicken lassen. Das wäre ein
mustergültiger Start in den Winterschlaf 😅

Jessi bekommt z.Zt. noch eine Behandlung gegen 
Capillaria, die jetzt doch noch zum Vorschein kamen.
Auch hustet sie noch heftig und man wird sehen, 
ob auch noch Lungenwürmer im Spiel sind. 

Hugo und Hermine husten beide ebenfalls noch, 
trotz zweifacher Behandlung 😕 In den nächsten Tagen
wird die Entscheidung fallen, ob ein Umzug ins
Außengehege sinnvoll ist, oder ob doch erst 
noch behandelt werden muss. 
Die Gehege sind auf jeden Fall schon vorbereitet. 💪

Heute wurden mal wieder in einer Großaktion
sämtliche Boxen desinfiziert. Der Sonntag eignet
sich immer hervorragend dafür, da man so
den ganzen Tag beschäftigt ist !😅😎🙈



Mika findet das ziemlich doof, wenn Frauchen ständig
in die Waschküche verschwindet😾😿




Derweil gibt es reichlich Besuch im Garten 
von hungrigen Schnäbeln.
Mein Lieblingsgast kommt schon seit einigen Jahren 
und es ist eine große Freude,
wenn er gesichtet wird.

💗👍💗











Auch die Fledermaus ist in diesem Jahr schon wieder 
auf der Jagd, aber leider nicht auf ein Foto zu kriegen. 
Ob sie von dem mageren Fang satt wird, darf 
bezweifelt werden. 😕
Trotzdem ist die Freude groß, wenn sie wieder 
auftaucht, denn sie scheint der letzte "Mohikaner"
ihrer Art hier im Umkreis zu sein. 


Samstag, 15. Februar 2020

Hoffnung für Biber 💗🙏



Dieses Schild steht für Hoffnung 👍


Die Diskussionen um den Schutz der Biber sind sehr kontrovers!
Einerseits wurde bedauert, dass der Biber schon fast
ausgerottet war und man siedelte sie wieder an,
andererseits verursacht er große Flurschäden 
und ist den Landwirten häufig ein Dorn im Auge.

In einigen Artikeln kann man nachlesen, dass es deshalb
bereits wieder Ausnahmegenehmigungen gibt, 
sie zu fangen und zu erschießen. Da sie kaum
natürliche Feinde haben, nimmt die Population
im Laufe der Jahre stetig zu - aber stimmt das wirklich.
Interessant ist dazu dieser Artikel vom BUND Naturschutz:


Jäger übernehmen diese Aufgabe der "Entnahme aus der Natur",
wie es elegant formuliert wird,  gar nicht so ungern - 
denn sie lassen sich dann das Biberfleisch mit Knödeln gut 
schmecken. Das Fell wird kurzerhand zur Mütze weiterverarbeitet. 
Darüber kann sich nun jeder selbst eine Meinung bilden.

😶😒😣




Meine Freude war jedenfalls groß, als ich gestern das 
Schild zum ersten mal gesehen habe. 💗
Auch wenn man der Umgebung durchaus ansieht, 
wie ein Biber so "haust" 😅 -
so schafft er doch nachweislich wieder mehr Natur
und unterstützt damit die Artenvielfalt 💪😊👍
































Wer sich mehr für den Artenschutz interessiert, kann gern mal 
in den nachfolgenden Link schauen - 
dort finden sich viele umfangreiche Infos - 
nicht nur über Biber 👍



Die "WELT" hat ebenfalls diverse Artikel veröffentlicht- 
allerdings sind einige aus dem Jahr 2017 ,
aber dennoch sehr aufschlussreich.





Im Laufe der vielen Jahre, in denen ich mich für die Igel, 
aber auch generell für mehr Natur- und Tierschutz
einsetze, ist mir klar geworden, dass man sich 
eben nicht auf eine Tierart beschränken kann!

Im Gegenteil - je mehr man sich damit beschäftigt, 
je deutlicher werden die Zusammenhänge
und leider auch das Ausmaß der Vernichtung
von Lebensräumen und Tierarten.

Ich würde mir wünschen, dass sich noch viel mehr
Menschen damit auseinandersetzen,
sich eine eigene Meinung bilden und sich auch 
dafür einsetzen, wenn es darauf ankommt. 


🐾🐾🌳🐾🌍🐾🌲🐾🌼🐾🐾



Freitag, 14. Februar 2020

Beinah tot - Winterschlaf - kleines Video am Valentinstag 😘



Weil heute Valentinstag ist 😘


Danke Christa für den tollen Link 👍💖






Was man so alles über den Winterschlaf wissen sollte 😊



🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾








Donnerstag, 13. Februar 2020

Traurige Geschichte von Igel Jacky und dem Darmsaugwurm 😰


📝Nachtrag-Post vom 08. September 2019 📝



Röntgenaufnahme von Jacky
Die folgende Geschichte ist leider eine traurige, denn
auch diesen Kampf ums Überleben haben wir verloren. 😥

Es begann am 08. November 2018 
mit dem folgenden Post: 


Fundort von Jacky- wer findet den Zwerg ?!




Er lag in ihrem Garten in einer Grube und 
wurde vom Hund Jacky entdeckt. 
Glück im Unglück, 
denn raus gekommen wäre er 
da allein ganz sicher nicht mehr.
Bleibt zu hoffen, dass die Grube inzwischen 
abgedeckt wurde.






















Jacky war damals stark unterkühlt und auch sonst
alles andere als gesund. Mehrmals musste 
er behandelt werden - die üblichen Verdächtigen, 
wie z.Bsp. Lungenwürmer etc. 




Er war immer sehr scheu, kam meist erst spät nachts
aus dem Schlafhaus um zu fressen und ging
im Januar 2019 auf dem Balkon in den Winterschlaf. 
Jacky schlief lange - so lange, dass ich im Mai schon
schlimmste Befürchtungen hatte - aber er lebte.😃
Da der Balkon Nord-Ost-Ausrichtung hat, kommt morgens
zunächst nur wenig Sonne dorthin, was einen längeren
Winterschlaf ermöglicht, als im Garten. 

Jedenfalls wurde er dann Ende Mai geweckt - 
denn nun war es allerhöchste Zeit, wieder zurückzukommen 😅
Mit einer Vitamin-Gabe wurde er langsam wieder fit - 
eine erneute Behandlung war ebenfalls erforderlich.
Nicht selten sind Kotproben nach dem Winterschlaf wieder positiv-
da die Parasiten mit dem Igel in den Winterschlaf gehen und 
danach natürlich auch wieder aktiv werden. 

Alles in allem zog sich dadurch der Termin der Auswilderung 
bis Ende Juni im Außengehege hin. Dann endlich 
durfte er in die Freiheit und ward zunächst nicht mehr gesehen.



Doch am 08.08.2019 fand ich ihn verletzt im Garten wieder.
Er hatte abgenommen, ein Loch in der linken Bauchseite
und die hintere linke Zehe war verkrustet und blutete.

Jacky am 08.08.19
Auch sonst machte er einen kranken Eindruck.
Die Kotuntersuchung zeigte dann auch das ganze Ausmaß -
Jacky hatte fast alles, was so ein Igel an Parasiten haben kann.

Es begann also erneut ein Kampf ums Überleben -
doch wie schwer es wirklich werden würde, ahnte zu dieser 
Zeit noch niemand 😥

Medis für die nächsten Tage 

Der Behandlungsverlauf beginnt in der Regel damit, 
das Tier zu stabilisieren - mit Infusionen, Aufbaumitteln und
Antibiotika- natürlich Wundversorgung und erst danach 
kann gezielt entwurmt werden.

Einzige Ausnahme ist ein Mittel gegen den Darmsaugwurm - 
denn dieser verläuft unbehandelt immer tödlich.
Gab es es ihn früher überwiegend im Norddeutschen Raum, 
so hat er sich inzwischen flächendeckend ausgebreitet.
Er ist auch nicht ganz so einfach im Kot nachzuweisen, weshalb man
 das Mittel häufig prophylaktisch verabreicht, wenn es auch nur die 
geringsten Symptome oder Anzeichen für einen Befall gibt. 
Helle Schleimhäute, sehr schlechter Allgemeinzustand, 
Futterverweigerung, schleimiger oder blutiger Kot etc.

Bei Jacky gab es zwar keine eindeutigen Symptome,
aber sicher ist sicher!
Ein großes Problem war auch - er wollte partout nichts 
fressen. Egal welches Futter auch immer, keine Chance. 
Also blieb nur die Zwangsfütterung! Doch auch die funktioniert
nur, wenn der Patient  halbwegs mitspielt - denn, wenn er den 
Futterbrei nicht runterschluckt, hat man verloren.

Zwar können Infusionen eine ganze Weile den Organismus am 
Leben erhalten, aber mehr auch nicht. 
Der nächste Step war, ihn mit einer aufgeteilten Dosis an
Wurmmittel (morgens und abends) zunächst gegen 
den stärksten Befall der Capillaria zu behandeln, 
um damit zu erreichen, dass er wieder frisst. 
Zusätzlich bekam er etwas für die Darmflora, denn auch 
die wird häufig geschädigt. Kleine Mengen an Schmerzmittel, da 
manches Mal auch ein leises Wimmern zu vernehmen war. 
Es geht nicht spurlos an einem vorbei, ein Tier 
 so leiden zu sehen 😥

Verweigerung auf der ganzen Linie 

Alle paar Stunden wurde versucht, ihm Minimengen an 
Futter einzuflößen - es war ernüchternd und deprimierend,
denn mit der Zunge schob er unverzüglich alles wieder Retoure.
Also weiter Infusionen und Besuche bei der Tierärztin,
auch zwei Tage stationär um ihn zu behandeln und zu beobachten.
Es brachte keinen Erfolg - er verlor stetig an Gewicht 😰
Kot zu weiteren Untersuchungen gab es auch kaum - 
ohne Input kein Output 😟

Es ließ mir keine Ruhe und ich wollte nichts unversucht
lassen, denn Aufgeben war keine Option.
Vielleicht hatte er ein Problem mit der Speiseröhre ?
Trotz großer Bedenken konnte die Tierärztin davon überzeugt 
werden, eine Röntgenaufnahme von Jacky zu machen.
Vielleicht konnte das Aufschluss darüber geben,
warum er vielleicht nicht schlucken konnte/wollte !?! 
Leider war auch das ergebnislos 😒

Zwei Tage später begab sich Jacky dann auf seine 
letzte Reise und verstarb am 08.09.19 😭
Er hinterließ eine Minimenge flüssigen Kot, den ich dann noch 
unters Mikroskop legte - und da wurde ich fündig - 
gleich zwei Darmsaugwurmeier !😱
Die Behandlung kam wohl leider zu spät.

Trotz Medikament hat der Darmsaugwurm sein Werk vollendet 
und seinen Wirt umgebracht - so grausam kann die Natur sein. 
Hilflos und traurig bleibt man an solchen Tagen zurück.

😭😞😥





R.I.P  armer Jacky 

🌈🌟😭


So sehr hätte ich Dir noch ein paar Jahre 
ein Leben in Freiheit gewünscht 🙏
💔





Montag, 10. Februar 2020

Vom Winde verweht - Sturmtief Sabine ☔





Sonne und Wolken ziehen übers Land, 
die "stürmische Sabine" fegt mit 
über 100 km/h in unserer Region über die Wiesen und Felder.
In Bergregionen teilweise bis 170 km/h 😲
Die Bäume beutelt es hin und her und man muss sich die Frage 
stellen, wie die zierlichen Meisen und Spatzen sich gegen die 
heftigen Windböen behaupten können. Immerhin müssen 
sie fressen um genug Energie zum Fliegen zu haben. 

Seit gestern Nacht tobt in in ganz Deutschland der Wintersturm.
Noch ist es mild, aber es wird bereits jetzt merklich kühler.
In der Nacht ein Bibbern, ob die Befestigungen der
Igel-Außengehege dem Sturm standhalten. 
Um 3:30 Uhr heult der Sturm besonders heftig reißt mich
aus dem Schlaf. Er zerrt und rüttelt mit aller Kraft
an sämtlichen Ecken des Daches.
Die Natur zeigt all ihre gewaltige Macht. 

Die große, alte Tanne schwankt im Wind
und es gleicht einem wilden Tanz.
Sie hat bisher noch jeden Sturm hier überstanden 
und alle paar Jahre wirft sie dabei
auch schon mal einen ca. 1 m langen Gipfel ab. 
Doch bisher hält sich auch dieser eisern. 






Bis auf zwei Abdeckplatten und einer fehlenden Beschattung
des Gewächshauses scheint alles ok.

Bei den Igeln hat bisher auch alles gehalten. 
Einige schlummern im Winterschlaf und bekommen
vermutlich nichts von den stürmischen Tagen und Nächten mit. 

Einzig Trixi hält so gar nix davon, auch endlich den 
Winterschlaf anzutreten.
Wenn sie die Kurve in den nächsten, kalten Nächten nicht
kriegt, wird es wohl nichts mehr. 😟

Ansonsten ist es ein auf und ab - mal schlafen die Igel
und dann kommt doch wieder einer raus und frisst.
Bei Lilliput haben sich zwei kleine Mäuschen einquartiert
und schauen mich täglich verwundert an 🐭

Am Dienstag wird der Orkan zwar durch sein, aber noch immer
muss mit Sturmböen von über 80 km/ h gerechnet werden. 
Die Bahn hat flächendeckend den Fern- und Nahverkehr
stillgelegt. Sicherheit first.

Der letzte Sturm, der mir gut in Erinnerung geblieben ist, 
war Burglind - damals wurde mein Vogelbaum
entwurzelt und musste umziehen:

http://aisleng.blogspot.com/search?q=ein+baum+zieht+um



Jetzt lauten die ersten Prognosen fürs Frühjahr - 
trocken und heiß 
Na das kann ja was werden .....😕😳


Nichtsdestotrotz - die ersten Frühlingsboten
erfreuen doch jedes Jahr aufs Neue 🌼
































Mittwoch, 5. Februar 2020

Igel Hugo im Kindergarten 😮😍





Der kleine Hugo ist inzwischen behandelt worden und entwickelt
sich prächtig. Er frisst brav seinen Napf leer und 
hat auch schon ganz ordentlich zugelegt. 

Als mich eine Anfrage von Ilea V. vom Städt. Kindergarten 
in Edelfingen erreicht, steht fest - Hugo darf mit. 
Normalerweise schlafen Igel ja am Tag und man sollte 
sie auch nicht stören, aber heute wurde mal 
eine Ausnahme gemacht. 

Die Schildkrötengruppe im Kindergarten hat gerade 
das Thema Igel und was erreicht Kinder mehr, 
als ein lebendiges Wesen. 😍

Die Kids sind zwischen 3 und 6 Jahre alt und sitzen
brav in einem Stuhlkreis, als ich mit Hugo den Raum betrete.  
Ilea und Melina hatten ihnen erklärt, dass sie leise 
sein müssen, da Igel extrem gut hören. 
Es war sogar so still, dass sich zunächst kein Kind 
getraut hat, etwas zu fragen.
Das änderte sich dann aber doch ziemlich schnell 😀



Ein Plüschigel macht zunächst die Runde - 
kuschelig und weich. Kein Vergleich zu 
Hugo, den einige Mutige sogar 
streicheln. Es gibt auch Kinder, die trauen sich
nicht so recht und betrachten ihn lieber 
aus sicherer Entfernung. 

Oscar 
















Hugo 




















Viele Fragen werden gestellt und eifrig wird erzählt, 
wer schon mal einen echten Igel gesehen hat.
Zwischendurch werden die Kinder sehr lebhaft
und am liebsten würden sie sich nur mit Hugo beschäftigen,
der neugierig sein Näschen in die Luft streckt. 




Die Berührung der Stachel ist für die meisten sehr spannend,
doch danach darf er sich wieder in seiner Box 
verkriechen und  selig weiterschlafen. 😴










Abschied von Hugo 

Am Ende wurde mir ein Dankeschön überreicht -
Nervennahrung, eine Spende und
eine coole Karte - seht selbst:






Eine tolle Idee 👍💗

Ganz herzlichen Dank dafür und wer weiß, vielleicht
war das nicht mein letzter Besuch bei den Kidis 😍