Frühling + Sahara-Staub im Februar

 

Im letzten Post war es noch Winter mit bis zu Minus 18 Grad - 
in der vergangenen Woche konnten wir mit Plus 18 Grad aufwarten 🌞

Die Trübung auf dem Foto kommt vom Sahara-Staub, der 

wie ein Schleier über allem liegt. Ganz besonders

auf Fensterscheiben und Autos  😎

Im letzten Jahr hatten wir im Februar um die 17 Grad -

während in manchen Regionen in diesem Jahr 22 Grad erreicht wurden. 

Der Klimawandel lässt grüßen. 

Sonne satt und frühlingshaftes Wetter ruft natürlich auch die

Pflanzen auf den Plan. 

 

Jeder genießt diese herrlichen Sonnenstrahlen, 

aber für die Winterschläfer kommt dieses warme 

Wetter eindeutig viel zu früh. 

Nicht nur, weil die Nächte doch noch ziemlich kalt sind, 

sondern auch, weil das längst noch nicht der ganze Winter war.

Die ersten Prognosen sagen einen relativ kalten März voraus.

Sollten also jetzt bereits die ersten Igel unterwegs sein, 

dann haben sie schlechte Karten. Weder sind Futtertiere verfügbar, 

noch gibt es ausreichend Deckung in der Natur. 

Von den 23 Wintergästen hier sind 13 munter - davon waren einige 

tatsächlich schon im Winterschlaf und sind jetzt wieder wach, 

während andere erst kürzlich in die Außengehege umgezogen sind. 

Rika ist bereits seit ein paar Tagen auf dem Balkon 

und heute ist auch Angelina umgezogen. 

Sie musste noch die letzten Medikamente verstoffwechseln.

Nun hoffen wir noch auf  eine Kaltfront 🙏

Angelina 

Da nun alle Stachelnasen im Außenbereich untergebracht 

sind, können die Miezekatzen endlich wieder 

den ganzen Raum in Beschlag nehmen. 

Mal sehen, wann der erste Stachelritter wieder einzieht 😅

Von Entspannung kann eh keine Rede sein, 

denn zum einen müssen nun alle Stachelkugeln täglich 

kontrolliert bzw. wieder versorgt werden und zum anderen 

beginnt nun schon langsam die Sichtung der Auswilderungsareale. 

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an alle, die sich noch 

gemeldet und Interesse bekundet haben und an 

Pfleger und Paten, die sich umhören und mir Kontakte 

vermitteln. Das ist großartig und erhöht die Chancen, 

dass möglichst viele Stachelnasen untergebracht werden können. 

 💝 

Sturmtief Tristan und die weiße Pracht

 

Während uns die Corona-Pandemie mit Lockdown und Maskenpflicht

noch immer fest im Griff hat, schlägt das Wetter so seine 

Kapriolen. Anfang Februar brachte uns der Wintersturm Tristan

Schnee und Eiseskälte. Und eine Omega-Wetterlage 

sorgte dafür, dass das auch etliche Tage andauerte. 

Da uns solch eine weiße Pracht bereits seit Jahren nicht mehr 

vergönnt war, gibt es hier noch mal ein paar Einblicke 

in den Traum in Weiß. 

Mit stahlblauem Himmel und Sonnenschein 

einfach traumhaft schön.

Viele hungrige Gäste

Eisfreie Vogeltränke

Ein Teil der Igel hält trotz einiger Widrigkeiten Winterschlaf.

Mittlerweile stehen allerdings die Zeichen wettertechnisch auf 

Frühling - bis 20 Grad plus sind gemeldet - 

da wird's eng mit Winterschlafen. 

Seit gestern sind einige bereits wieder wach, dabei 

gehen die letzten beiden erst jetzt in ihre Außengehege. 

Meine zwei besonderen Sorgenkinder - 

Angelina & Rika.

           

Bei beiden haben sich die vielen Behandlungen endlos 

hingezogen und nun endlich ist alles abgeschlossen. 

Selbst Rika hat nun ein Gewicht von über 900 Gramm - wenn auch nur mit 

speziellem Futter, aber das war letztendlich zweitrangig. 

Bleibt zu hoffen, dass es noch mal kälter wird, damit

auch die beiden eine Chance auf einen Winterschlaf bekommen. 

Wäre auch super für die noch schlafenden Stachelzwerge. 

🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾

Auch Emma und Mausi haben bei ihren Pflegefamilien

den Winterschlaf angetreten. 

Emma wurde von ihren Findern in ein Gehege auf dem Balkon

untergebracht. Ein tolles Igelhaus mit eingebauter Kamera - 

Chapeau!

Nach dem Winterschlaf darf sie den Garten unsicher machen :-)

Wer meinen Status in WA verfolgt, 

hat sicher meine beiden nachfolgenden Posts gesichtet :-)

🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾

Auch Mausi hat großes Glück mit ihrer Pflegefamilie, denn 

auch für sie wurde ein supertolles Igelhaus gebaut.

Und im Anschluss wartet ein großer Garten, an dem ein tolles Areal 

angrenzt, auf die kleine Stachelnase. 

Mausi

Auch wenn es nicht ganz so einfach ist, so finden sich doch immer

noch tolle Gärten mit angrenzenden naturbelassenen 

Bereichen, in denen Igel noch eine reale Überlebenschance haben. 

Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Paten, Pflegefamilien

und Spendern für Euer Engagement und Eure Unterstützung💝

Wie die letzten Posts gezeigt haben, gibt es auch Erlebnisse

der ganz anderen Art - umso schöner sind 

die Begegnungen und Erfahrungen mit Euch!

💖🙏💖

R.I.P arme Jessi 🌈🌟💔😭

R.I.P arme Jessi

🌈🌟💔😭

Wer öfter in meinem Blog gelesen hat, kennt Jessi
und ihren langen Leidensweg. 

Im Juni 2019 kam Jessi - eine adulte Igeldame
mit gerade mal 470 Gramm!
Völlig abgemagert, dehydriert, unfähig zu laufen
oder zu stehen. Im Liegen ließ sie sich füttern
und kämpfte tapfer ums Überleben!

Seitdem hatte sie wohl ein ziemlich angeschlagenes
Immunsystem und war deshalb häufig 
in Behandlung. Sie hat sich immer wieder 
erholt und es bestand eine berechtigte Hoffnung
darauf, dass sie wenigstens noch diesen 
Sommer erleben kann. 

Doch wirklich gut ging es ihr nur Phasenweise - 

und das konnte sie dann jeweils in Freiheit genießen.

Wenn sie sich dann wieder finden ließ, war sie

meistens in einem sehr schlechten Zustand. 

Zuletzt kam sie mit einem Pilz und Kokzidien

wieder auf die Krankenstation.

Die Stacheln fielen aus und der Rücken wurde kahl, 

doch das war längst nicht alles.

Bereits im Sommer mussten ihr alle Zähne

gezogen werden, da alle wackelten

und sie so gar nicht fressen konnte. 

Inzwischen hatte sie auch noch Blut im Urin und 

entwickelte eine Pyodermie - überall bildete sich Eiter 

unter der Haut. Sie wurde wund und blutete

schnell bei Reibung oder auch beim Infundieren.

Bilder ihrer Wunden möchte ich Euch 

nicht zumuten. 

Wäre es nur der Pilz gewesen, 
hätte alles gut werden können 

Weitere Medikamente hätte ihr Körper nicht mehr 

verkraftet. Auch richtig fressen mochte sie 

nicht mehr. Jede Berührung war für sie

extrem stressig, war aber täglich notwendig. 

Nach intensiver Beratung mit meiner Tierärztin

und denkbar schlechter Prognose,

haben wir heute entschieden, sie zu erlösen. 

Eine wirklich schwere Entscheidung-

begleitet von Tränen und Trauer.

 😭💔

Gute Reise meine Süße 🌈🌟

Unter dieser stattlichen Tanne
wurde sie begraben. 

Vorbereitungen auf den Winterschlaf der Igel

 

Statt einer Vorschau ist am Ende ein Rückblick geworden 🙈

Dieser Post sollte eigentlich bereits Anfang Januar

erscheinen, aber daraus wurde leider nix. 

Dennoch möchte ich Euch hier einen kleinen Einblick 

geben, was in den letzten Wochen so zu leisten war. 

Die ersten Gehege wurden über die Feiertage fertiggestellt - 

teilweise sehr mühsam, da die Bedienungsanleitung

für die 100 Schrauben und Teile aus vier Bildern bestand-

natürlich in "asiatischem" Englisch  😅

Dank Tochter Melanie - wir sind da schon ein 

eingespieltes Team, hat es dann aber doch geklappt.

Noch ziert er mein Wohnzimmer, aber in Kürze 
wird er auch auf den Balkon umziehen

Am 2. Feiertag habe ich den 2. Käfig zusammengebaut - 

da war die Anleitung eindeutig besser, aber es 

hat doch seine Zeit gedauert und manchmal wäre eine 

zweite Hand hilfreich gewesen 😅

Sehr geräumig, aber ganz schön kniffelig beim Aufbau
Kartonverkleidung wird noch gemacht.

Falls sich jemand wundert - die Kartonverkleidungen sind zwar 

sehr aufwendig, erfüllen aber den Zweck, dass die Igel 

nicht an den Gitterstäben hochklettern können 

und dass es einfacher ist, die Gehege

im Frühjahr wieder zu reinigen.

Honey hat von seiner Finderin und Patin 

das Luxusgehege für den Garten bekommen.

Er wird in den nächsten Tagen ebenfalls umziehen. 

Danke Birgit M. - das ist großartig und sehr geräumig. 

Standort ist bereits gefunden und ein Schlafhäuschen
wird sich auch noch finden, denn es sind 
längst nicht alle Häuschen im Garten belegt.


Doch in den nächsten Tagen gibt es noch einiges zu tun - 
denn hier steht nur ein Teil der stacheligen Patienten, 
der Rest steht in der Küche und alle 
brauchen ein Außengehege, um richtig 
Winterschlaf halten zu können. 

Das war der ursprüngliche Post, der schon für Anfang

Januar vorbereitet war, aber nicht fertig wurde.  

Mittlerweile ist viel passiert, aber seht selbst. 

Hier haben 3 Igel eine Chance
auf den Winterschlaf. 
Lilliput hatte außerhalb ein Schlafhaus
belegt - wurde dann aber ebenfalls
in einem Gehege gesichert - aus gutem Grund. 

2 Igel finden in diese beiden
großen Boxen ein Winterquartier

Zwei weitere Plätze finden sich hier

Auf dem Balkon waren bereits 8 Igel und nun sind 

noch weitere 5 Stachelnasen dazu gekommen. 

Absoluter Rekord - 13 Igel  - und ganz ohne Plastikboxen!

💪😅

Folgende Stachelnasen sind inzwischen im Außenbereich untergebracht:

Frieda, Mo, Honey, Greeny, Thilo, Spencer,

Theo, Paulina, Felix,

Elli, Tilly, Eric,

Akito, Sonic, Sammy, Samuel 

Lilly & Pieks

Yuri hatte einen tollen Platz in einem Garten in Oberstetten, 

aber er hatte leider unliebsamen Besuch und so holte ich ihn zurück.

Da er wohl in der Nacht zuvor in den Winterschlaf gegangen war,

wurde er flugs ebenfalls in einem Käfig auf dem Balkon untergebracht

und schlief weiter 👍

Ansonsten gab es viel Trouble und reichlich Lärm - 

im letzten Post wurde das bereits erwähnt - 

das hörte sich dann so an:

Über Stunden und Tage blieb das nicht ohne Folgen - 

nicht nur, dass die Tiere aus dem Winterschlaf

gerissen wurden - bei Aktio sah das z. Bsp. 

so aus: 

Er muss stundenlang in seiner Box "routiert" sein - 

wie die Schürfwunden an seinen Füßen zeigen.

Inzwischen sind die Wunden verheilt und wir 

starten heute einen neuen Versuch. 

Genauso wie Elli, die auch zu Rennen begann.

Auch sie ist heute wieder umgezogen, 

aber leider ist draußen keine Ruhe eingekehrt - 

ganz im Gegenteil 

Jetzt wird der andere Hof bearbeitet - 

mit schwerem Gerät und entsprechendem Lärmpegel 😠

Das ist auf der anderen Seite, auf der Samuel 

noch immer ringt, endlich zu schlafen.

Leichter wird es dadurch definitiv nicht 😖

Allein Sammy hat sich bisher nicht wieder 

blicken lassen - vom ersten Tag an ist er in sein 

Schlafnest verschwunden und schlummert 🙏

Fragt sich nur, wie lange noch. 

Auf dem Balkon kann ich die Gehege durch dicke Decken

vor dem Lärm etwas abschirmen - im Garten ist 

das eher schwierig. Zumal sich dort auch die Erschütterungen 

des Bodens übertragen und von den Tieren 

wahrgenommen werden. 

Mo hat es allerdings ebenfalls aus dem Schlaf geholt, 

doch er hat sich wieder verkrümelt. 

Bei Sparky müssen wir erst noch schauen, 

ob er in Kürze die Kurve kriegt.

Man mag sich gar nicht vorstellen, was das für 

die, noch freilebenden Wildtiere bedeutet.

Genau aus diesem Grund wurde auch das Schlafhaus 

gesichert, in dem ein Igel schläft - 

die Vermutung liegt sehr nahe, dass es sich 

um Lilliput handelt.

Würde er jetzt aus Panik davonlaufen, hätte er 

ganz schlechte Karten 😟

Sorgenkinder sind noch Angelina, Tüpfel 

und ganz besonders Jessi.

Auch bei Rika war es extrem kritisch und selbst die Experten

wussten keinen Rat mehr.

Da hilft dann nur Erfahrung, Intuition und viel Glück.

Eine Umstellung der Medikamente brachte dann endlich

soviel Erfolg, dass sie nach Wochen allein frisst

und mittlerweile über 800 Gramm wiegt - Hallelujah  🙏

Im nächsten Post gibt es weitere Details,

auch über Emma & Mausi.

Vielleicht folgt auch noch ein Rückblick !?!

💝