Welcome to the Blog


Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Dienstag, 31. Mai 2022

Artenschutz - Der Hirschkäfer

Seltener Besuch im Garten am 24.05.22 


Ein ganz seltener Gast besuchte meinen Garten und witziger 
Weise hat Peter genau an diesem Tag einen Artikel 
darüber in der Mainpost Schweinfurt gelesen.

Da Hirschkäfer zu den stark gefährdeten Arten gehören, 
wurde dieser Fund natürlich online gemeldet.
Es gibt eine interessante Internetseite - 
falls sich jemand dafür interessiert:


Mehrere Tage hielt sich dieser ungewöhnliche Gast 
im Garten auf, wie man auf den folgenden Bilder sehen kann. 
Der Versuch, ihn an seinem Geweih aus einer Gefahrenzone
zu heben endete mit einem ziemlich schmerzhaften Kneifen.













Hier der Link zum Zeitungsartikel: 

 https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/hirschkaefer-forscher-suchen-nach-den-grossen-kaefern-mit-dem-praegnanten-geweih





Sonntag, 29. Mai 2022

Frühlingserwachen - Corona - Freud und Leid ....

 

(Stand 30.04.22)

Inzwischen hat sich der Frühling durchgesetzt - 
zwar ist es nachts noch immer sehr kühl, aber tagsüber sind 
schon 22 Grad drin 🌞 Die Kirschblüten sinken bei leichtem Wind
inzwischen zu Boden und man könnte meinen, es schneit.

Ansonsten ist es turbulent und immer was los.
Die geplante "Urlaubswoche" vor Ostern begann genau so: 


Und das, obwohl ich gar nirgends war - 
tja, wenn Fremde im Haus wohnen, 
bekommt man es mal eben mitgebracht 😓

Also war Ostern ruhiger als sonst und das Handgelenk
konnte sich so auch auskurieren.

Dennoch blieben die Notfälle nicht aus und dank 
Vorraum-Schleuse kamen die Zwerge hier an. 

Leider kam dennoch für manche jede Hilfe zu spät. 
Der kleine Emil wurde von Waltraud O. gebracht - 
2 Tage war er bei ihr im Garten bereits tagaktiv
und wurde auch gefüttert - aber das reichte längst nicht aus. 



Heidi nahm ihn mit zur Tierärztin  
und brachte alle 
weiteren Medikamente mit - 
dennoch kam für ihn jede Hilfe zu spät. 

Bereits am nächsten Morgen machte er 
seine letzten Atemzüge 😥



Auch mein kleiner Sorgenstachel Julius verlor den Kampf
ums Überleben. Wir kämpften 4 Wochen jeden Tag
um jedes Gramm - mit Infusionen und
Behandlung der Innenparasiten.






Zum Glück gibt es aber auch gute Nachrichten und 
Erfolge bei den Stachelnasen. 
Wie bei Collin - er wurde von Corina K. auch am 21.03.22
gebracht mit 234 Gramm. 



Beide kamen mit dem 
gleichen Gewicht und am gleichen Tag -
unten auf dem Foto sieht man den riesigen 
Unterschied im gleichen Zeitraum.
Während Julius nichts mehr bei sich behielt, 
konnte Collin langsam und mühsam
doch immer mehr Gewicht zulegen. 


Diese Fotos entstanden am 12.04.22 



Hier zeigt sich sehr deutlich, dass man manchmal an die 
Grenzen des Machbaren kommt und dass dann
die Hilfe leider zu spät kommt.

Bei Collin kämpfen wir allerdings noch immer, 
denn nach einiger Zeit guter Erholung - 
er hatte mittlerweile sämtliche Behandlungen
gegen LW, Capillara, DSW und Kokzidien hinter sich - 
hat er inzwischen erneut grünen, blutigen Durchfall 😰
Das Gewicht ist stark rückläufig.

Nun heißt es erneut, Antibiotikum und zum dritten Mal 
den DSW behandeln, der dafür verantwortlich ist. 
Die Darmflora muss wieder aufgebaut werden und 
teilweise ist wieder Zwangsfüttern angesagt. 

Auch wenn sich hier die Frage stellt, ob ein Tier mit 
mit einem - so angeschlagenen Immunsystem irgendwann
draußen zurecht kommt- so ist doch Aufgeben keine Option. 
Mittlerweile zeichnet sich bereits eine Besserung ab 🙏

Auch bei Madita geht es mal rauf und dann wieder runter.



Inzwischen ist sie auf dem Weg der Besserung und hat 
immerhin schon ein Gewicht von 734 Gramm erreicht 😅
Da weiß man dann wieder, wofür sich die ganze
Mühe lohnt 💓

Da dieser Post ja bereits Ende April vorbereitet wurde, 
ist inzwischen natürlich schon wieder jede Menge 
passiert. Das Wetter war schon sommerlich und
wir hatten 30 Grad. Jetzt gerade hat es sich 
abgekühlt und es gab wenigstens ein paar Tropfen Regen. 

Alte Bekannte sind ebenfalls wieder aufgetaucht 💖😍
Allen voran Lilliput - in diesem Jahr hatte ich 
keine Ahnung, in welchem der knapp 30 Unterkünfte
er überwintert hat - aber er ist fit und macht den Garten
wieder unsicher *freufreu*

Auch Greeny ist am nächsten Tag im Futterhaus aufgetaucht - juhuu 

Fast der komplette Wurf von Knöpfchen von 2020
ist im Garten wieder erschienen - 
Peachy, Elli, Lilly, Eric .....
Auch Honey, Mona, Karli (aus 2018!) und Theodor
mir einem eingerissenen Ohr.




Die Weibchen mussten fast alle stationär, da sie sehr 
abgemagert waren und alle massiven Husten hatten. 
Theodor musste ebenfalls sein blutiges Ohr
behandeln lassen, denn bei dem warmen Wetter 
warten die Fliegen nur darauf, ihre Eier darauf
abzulegen. 

Es gab also wieder alle Hände voll zu tun und 18 stachelige
Kandidaten zierten mal wieder die Wohnung 😅😅😅

Frieda hat den Winterschlaf
ebenfalls gut überstanden

Auch in den Pflegestellen sind alle Igel wieder aufgewacht 
und mittlerweile zum Teil bereits ausgewildert. 
Einige kamen allerdings wieder zurück - 
doch darüber mehr im nächsten Post - 
der hoffentlich nicht so lange auf sich 
warten lassen muss.


🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾


Am Ende noch ein paar Schnappschüsse am Rande 
der Igel-Parade 😏



Blaumeise im Anflug - mittlerweile haben sie bereits
die Aufzucht ihrer Jungen fast abgeschlossen - 
evtl. gibt es davon auch einen Post. 



Aufnahme der Überwachungskamera - 
leider keine gute Qualität, aber eine coole Aufnahme



                                              Danke Conni + Wolfgang



Danke an Ulla 😘



Mittlerweile blüht es natürlich
noch wesentlich farbenfroher 



Meine Enkel-Kids und ich 
bauen einen Blech-Roboter -
dank der beiden kommt auch 
die Kreativität nicht zu kurz 😊






Montag, 23. Mai 2022

R.I.P Peterle - gute Reise mein Großer 🌈🌟🐾😭



 Eigentlich sollte längst der Post "Frühlingserwachen" 
erscheinen, aber manchmal überschlagen 
sich die Ereignisse und alles kommt anders als gedacht.


Und wieder heißt es Abschied nehmen-
Abschied von vielen Jahren mit einer ganz besonderen
Fellnase - Peterle 💘

Unsere gemeinsame Geschichte begann vor vielen Jahren - 
genau gesagt Ende 2010. 
Er kam auf unser Grundstück und wurde vom anderen
Bewohner des Hauses angefüttert. Unkastriert und 
wohl bis dato ohne ein gutes Zuhause. 

Eines Tages jammerte er draußen mit einer blutigen Pfote -
sein "Dosenöffner" sah keine Notwendigkeit, ihn damit 
endlich zu einem Tierarzt zu bringen. 
Also war Eigeninitiative gefragt und so brachte 
ich ihn persönlich zum Tierarzt. 
Die Pfote wurde verarztet und er wurde ebenfalls 
unverzüglich kastriert. Dann kam er ins Tierheim - 
das war die Abmachung. 


Peterle 22.05.2011 im Tierheim

Mehr als 4 Wochen wurde er täglich von mir 
im Tierheim gefüttert und beschmust. 
Leider saß in seinem Gehege eine stattliche Altkätzin, 
die ihn permanent drangsalierte. 
Von ihr wurde er regelrecht traumatisiert. 
Da ein Umsetzen leider nicht erfolgte und er zunehmend 
abmagerte und litt, nahm ich ihn eines Abends kurzerhand
mit nach Hause. 



Im Juni 2011 zog er ein, mit der großen Hoffnung, 
ihn mit den vorhandenen Katzen zu vergesellschaften. 
Über ein Türgitter hatte dies in der Vergangenheit
bei meinen anderen Miezen immer problemlos geklappt. 

Nicht so bei Peterle - er hatte wohl mittlerweile die
Strategie - Angriff ist die beste Verteidigung. 
Als Lucky einmal durchgerutscht ist - 
wurde Peterle fast zum Killer. Er verbiss sich regelrecht
und ließ nicht ab  - dazwischen greifen wurde 
mit unzähligen Kratzern begleitet und war komplett vergebens.
Der Staubsauger war dann die einzige Rettung - 
beide hatten Angst vor diesem Ungetüm und vor allem 
Peterle ließ dann endlich von Lucky ab, den ich dann
in Sicherheit bringen konnte. 

Es stellte sich schnell heraus, dass Peterle nicht im geringsten
ein Interesse an einer friedlichen Gemeinschaft mit anderen
Fellnasen hatte! Damit besiegelte er quasi seine "Einzelhaft" - 
allerdings mit vielen extra Schmuse - und Trainingseinheiten. 

Die Suche nach einem geeigneten Platz für ihn 
blieb leider ergebnislos und so blieb der Schatz eben hier. 

Mit den Jahren wurde er auch zunehmend friedlicher 
und konnte seit längerer Zeit auch neben mir 
auf der Couch die Gemeinsamkeit genießen. 
Die anderen Katzen mussten allerdings dann immer 
einen gewissen "Sicherheitsabstand" einhalten. 

Soweit war alles super und allein war er ein 
regelrechter Kampfschmuser 💗
Bereitwillig ließ er sich die Krallen schneiden 
oder auch seine Zähne anschauen 👍


Im Februar suchten wir die Tierärztin auf, 
weil er extrem viel Wasser trank und 
entsprechend häufig Urin absetzte. 
Die Diagnose war zunächst niederschmetternd - 
Diabetes ! 😮

Erstaunlicherweise spielte sich aber alles gut ein.  
Er kam bereitwillig auf den vorgesehen Platz, 
um sich Blut im Ohr nehmen zu lassen, 
damit die Zuckerwerte ermittelt werden konnten. 
Auch Insulin oder andere Spritzen 
waren problemlos zu geben. 
Das Kommando - "komm wir müssen Gicks
machen" klappte vorbildlich 👋

Dennoch schwankten die Werte ziemlich heftig und
zweimal geriet er dermaßen in den Unterzucker, 
dass er fast ins Koma fiel 🙈
In diesen Nächten war an Schlaf kaum zu denken 
und nun sollte die Ursache für die Schwankungen behoben werden. 
Laut Tierärztin lassen sich Katzen sehr schlecht mit 
Insulin einstellen, wenn sie Zahnprobleme haben. 

Also stand noch eine Zahn-OP im Raum. 

Peterle auf dem Weg zur Tierärztin

Er überstand die OP zunächst sehr gut und die Zuckerwerte
waren auch ohne Insulin in einem guten Rahmen. 


Vor einigen Tagen musste er sich mehrfach übergeben 
und verweigerte die Futteraufnahme. Trotz erneutem Besuch bei der TÄ 
verschlechterte sich sein Zustand stetig. 
Er wurde apathisch - verweigerte komplett das Futter
und wurde zusehends schwächer. 
Sein Stoffwechsel ist komplett entgleist. 

Am Ende konnte wer weder Laufen noch Fressen - 
er konnte keinen Urin und Kot absetzen und 
war völlig teilnahmslos.




Es war eine verdammt schwere Entscheidung, 
aber das ging nun schon mehrere Tage und 
trotz Infusion und Kreislaufmittel war 
keine Verbesserung in Sicht. 

Mein großer Schmusebär fehlt so sehr 💔
😭😭😭

Gute Reise mein Großer -
Du bleibst unvergessen!

R.I.P geliebter Peterle 

🌈🌟😭🐾