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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Sonntag, 31. Januar 2021

Immer noch Land unter 😓


Wie schnell die Zeit vergeht, 
man hier an meinen Blogeinträgen sieht 🙈

Ich weiß, dass viele treue Leser und Paten schon längst 
auf ein Update warten, aber leider hat auch 
mein Tag nur 24 Stunden. 

24 Stunden, die ausgefüllt sind mit noch kranken Igeln, 
dem Aufbau von Außengehegen für den Winterschlaf
und der Versorgung der Igel, die bereits in 
Außengehegen sitzen. 

Etliche davon waren bereits im Winterschlaf 
und eine Verschnaufpause hätte ich dringend nötig. 
Während der letzten Monate und Wochen 
haben sich durchaus ernste gesundheitliche
Beschwerden eingestellt.

Leider sind manche Nachbarn der Auffassung, 
dass man im Winter bei Regen und Kälte
Bagger, Gabelstapler, Rüttelplatte 
und als Krönung auch noch die Steinschneidemaschine
tagelang in Gang setzen muss.
Höllenlärm über Stunden hat dazu geführt, das
8 Igel aus dem Winterschlaf gerissen wurden. 
Akito sich draußen die Pfoten blutig gelaufen hat
und wieder rein musste, bis die Wunden verheilt sind.

Auch Mo ist wach geworden und es ist fraglich,
ob er und die anderen überhaupt nochmals den 
Winterschlaf antreten werden. Zumal unklar ist, 
wie lange der Baustellenterror noch dauern wird. 

War früher die Winterzeit eine Zeit der Ruhe,
zumindest was Außenarbeiten angeht, so geht das 
jetzt das ganze Jahr. Auch werden Bauvorhaben durchaus
noch bis Jahresende begonnen und damit auch alle 
Lärmbeeinträchtigungen, die damit verbunden sind. 
Bitter für Mensch und Tier, die dem nicht ausweichen können 😕

Und wenn die Stimmung eh schon angespannt ist, 
dann findet sich sicher noch jemand, der das Ganze toppt.

So erhielt ich heute einen Anruf - angeblich vom Tierheim -
was inzwischen auf Grund meiner Recherchen in Frage gestellt werden muss.
Ein junger Mann erzählt mir, dass eben bei ihm im Tierheim
3 Igel abgegeben worden seien - aus einem Nachbarort und die Adresse
sei ihm auch bekannt. Nun wollte er, dass ich die Tiere abhole. 
Er schätzte das Alter auf 2 Jahre 😲
Auf mein Nachfragen sagte er, er hätte sich früher mal in die 
Materie Igel eingelesen 😇 Selbst nach fast 300 Igeln
würde ich nur bedingt eine Alterschätzung vornehmen - 
nach gründlicher Untersuchung von Gebiss, Pfoten etc.- 
aber ganz sicher nicht nach bloßem Hinschauen

Das Gewicht konnte er mir nicht sagen und so wurde er 
gebeten, dieses nicht zu schätzen, sondern die Tiere zu wiegen. 
Als er erneut anrief hieß es 203 Gramm und 260 Gramm 😭
Auf meine eindringliche Bitte, mir dann die Tiere zu bringen, 
kam die klare Aussage, dass er dann die Tiere raussetzt
 und sie auf keinen Fall bringen wird. 

Da es sich um eine geschützte Tierart handelt, käme das  einer
Straftat gleich. Als er bei seiner Aussage blieb, erklärte ich mich
bereit, die Tiere beim Tierheim abzuholen und fragte, wie lange
er Vorort sei. Bis 17 Uhr - da blieben mir gerade mal 45 Min. 

Ich machte mich unverzüglich auf den Weg und hatte schon fast 
so eine Ahnung - am Tierheim war nämlich niemand. 
Es stellte sich dann heraus, dass auch niemand vom Tierheim
irgend etwas von Igeln wusste und besagter junger Mann
dort nicht bekannt war.  Da er mir drei Namen nannte, 
kann ich mir nun raussuchen, was alles gelogen war !?!
Die Rufnummer war anonym und so sind mir die Hände
gebunden. Die drei kleinen Igel werden vermutlich diese 
oder eine weitere Nacht draußen nicht überleben 😭

Was ist bei einigen Menschen bloß schiefgelaufen - 
ich bin fassungslos und wütend! 
Sollte sich dieser Anrufer doch noch ermitteln lassen, 
dann wird das Konsequenzen nach sich ziehen. 

Im nächsten Post werde ich endlich über die Winterschlaf-
Vorbereitungen berichten und natürlich auch
wieder vieles von den Stachelnasen erzählen. 
Da gibt es glücklicherweise auch einige gute Nachrichten. 

Zum Abschluss noch ein paar Winterimpressionen: