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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Montag, 30. März 2020

Trotz Corona-Krise geht die Igelei weiter




Der Frühling in all seiner Pracht

















Auch wenn sich alles zur Zeit fast nur noch um die Corona-Krise dreht,
das alltägliche Leben muss ja doch irgendwie weiter gehen.
Dennoch liegt eine spürbare Veränderung in der Luft -
es ist stiller geworden, der Alltag ist "entschleunigt", weniger
Verkehr, weniger Hektik, weniger Menschen egal wo man sich gerade aufhält.

Zwar mögen viele darunter leiden, dass es keine Partys und keine 
Großveranstaltungen mehr gibt - auch dass Familien jetzt viel enger 
aufeinander sitzen scheint für manche ein großes Problem zu sein. 
Dennoch liegt vielleicht gerade darin auch eine Chance.

Wesentlich schwieriger werden wohl die wirtschaftlichen Folgen
sein. Arbeitsplätze und Existenzen hängen jetzt am seidenen
Faden und keiner kann sagen, was noch kommen wird.

Einzig der Frühling lässt sich durch nichts und niemanden aufhalten.
Zwar wechselt das Wetter ständig von teilweise sehr milden und sonnigen
Tagen zu sehr kühlen und jetzt auch wieder frostigen Nächten,
aber die Pflanzen bleiben längst nicht mehr in ihren Startlöchern!

Bei den Igeln ist die Lage eher durchwachsen. Ein Teil schlummert
noch im Winterschlaf, während andere diesen erst gar nicht 
mehr angetreten haben. 
Trixi frisst seit geraumer Zeit, egal wie kalt die Nächte sind.
Picksy und Hermine fressen ebenfalls und im Garten 
ist es immer mal abwechselnd Knöpfchen, Big Apple
oder Peachy.


Rosi kam aus Markelsheim wieder zurück, da sie weder
ausreichend gefressen, noch den Winterschlaf angetreten hat.
Als ihr Gewicht dann bereits unter 600 Gramm ging, sitzt sie nun 
wieder in einer Box in der Krankenstation. Selbst das 
hochkalorische Aufbaufutter frisst sie nicht immer 😕




Ähnlich lief es mit Hugo, der durch Husten und einen 
erneuten Befall mit Capillaria ebenfalls erneut behandelt werden 
muss. Auch er ist wieder umgezogen auf die Krankenstation. 




Jessi nimmt nun langsam zu, aber das Thema Winterschlaf 
ist bei ihr ebenfalls durch. Immerhin kann ich jetzt bei 
ihr immer mal wieder etwas normales Futter 
unter das geliebte Aufbaufutter mogeln 😅

Als die Ausgangssperre in Bayern verhängt wurde, 
mussten wir kurzfristig entscheiden, die noch
schlafende Igelin Knubbel von Meli aus Rottendorf
zu holen. Denn dort konnte sie nicht länger bleiben.
So zog sie mitsamt ihrem Gehege hierher um und scheint den 
Transport auch schlafend gut überstanden zu haben. Jedenfalls 
ist sie bisher nicht aus ihrem Schlafhaus gekommen. 

Über die Kameras entdeckte ich dann vor einigen
Tagen nachts einen mageren Igel. Trotz Futterangebot bekam 
ich ihn nicht zu Gesicht, bis ich sämtliche freistehenden 
Igelhäuser systematisch durchsuchte. Immer mit Vorsicht, 
keinen schlafenden Igel darin aufzuwecken.

Am Zwetschgenbaum fand ich dann die kleine Lady
und staunte nicht schlecht - es war Miss Stiegel 💓
Sie wurde mir im April 2017 von Silvia gebracht mitsamt ihrem
Igelhäuschen und im Mai 2017 hier in die Freiheit entlassen. 
Seit damals habe ich sie nur einmal im Garten gesehen.

Genau in diesem Häuschen fand ich sie nun wieder.
Ob sie darin Winterschlaf gehalten hat, lässt sich nicht sagen. 
Sicher ist aber, dass sie ziemlich abgemagert ist und trotz 
der langen Zeit ihre Markierung noch gut erkennbar ist. 
Inzwischen ist der Husten unüberhörbar - vermutlich
eine hohe Belastung an Lungenwürmern. 
Trotzdem ist es eine große Freude, dass sie wieder 
aufgetaucht ist und es jetzt die Möglichkeit gibt, 
sie wieder aufzupäppeln bis zur erneuten Auswilderung. 

Miss Stiegel mit 610 Gramm 
Und so gehen die Behandlungen fast nahtlos weiter 🙈
Dabei ist die Igel-Nothilfe-Taubertal 
bereits mit über 900 € offenen Tierarztkosten ins neue
Jahr 2020 gestartet und schon stehen weitere Kosten an. 
Insgesamt sind jetzt 18 Igel hier untergebracht 
und rund die Hälfte braucht momentan täglich Futter. 
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alle Igel 
wieder gefüttert werden müssen - 
und das bis voraussichtlich Mitte Mai. 

Flohmärkte finden vorerst auch keine statt
und damit fällt auch diese Möglichkeit, 
ein paar Euro's zu "verdienen" weg.
Es stehen schwierige Zeiten bevor, die steigenden 
Kosten irgendwie zu decken. 

In dieser Hinsicht macht es die Corona-Krise definitiv
auch nicht leichter, da noch nicht abzusehen ist, 
wie das alles noch weiter geht. 


😷😓







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