Neblig und grau,
gefrorener Tau,
und dennoch bunt
tut der Herbst sich kund.
Lilliput dreht noch immer mal eine Runde im Freigehege
und putzt seinen Futternapf bis auf den letzten Krümel leer.
Ein leises Anzeichen von Winterschlafbereitschaft könnte sein,
dass er eifrig jedes Blatt Zewa in sein Strohnest schleppt
und dort "verbaut" 😉
Bei den anderen laufen noch immer die Behandlungen-
während der eine nach erfolgter Medikation noch hustet,
fängt der andere erst damit an 😅
Am 21.11.19 kam ein weiterer Notfall - die kleine Rosi mit 380 Gramm.
Sie wurde von Viktoria E. in Bad Mergentheim gefunden.
Eingerollt wirkt Rosi richtig propper - ist sie aber nicht wirklich |
Rosi riskiert einen Blick |
Bereits am nächsten Tag ist ein quälender Husten zu hören
und auch Capillaria hat sie reichlich.
So kommt sicher keine Langeweile auf, denn zwei Tierarztbesuche
sind ganz sicher fällig .
Da das Krankenzimmer im Untergeschoss noch nicht fertig ist,
wurde die Küche umgeräumt. Das Igelfutter hat endlich
einen Platz und die Boxen lassen wenigstens
eine teilweise Nutzung zu, ohne mühsamen Hindernisslauf 😁
Wie gut, dass zur Zeit nur wenig Gäste kommen und ich
selbst keine großen Ansprüche habe.
6 von 12 😅 |
Der Rest wurde hinter dem Schreibtisch untergebracht und
es wird allerhöchste Zeit, dass die Bande nach und nach
in ihre Winterquartiere umziehen wird.
Frieda frisst inzwischen immer weniger und bereitet
sich so langsam auf den Winterschlaf vor.
Frieda ist ein besonderer Fall - da sie neurologische Ausfälle
hat und vorerst nicht ausgewildert werden konnte.
Frieda in ihrer liebsten Schlafposition - am allerliebsten in Tüchern |
Während des heißen Sommers konnte sie Stroh überhaupt nicht
leiden und hat es meist restlos aus ihrem Schlafhaus
verbannt. Inzwischen gewöhnt sie sich immer mehr daran
und schläft auch mitten im Stroh und
nicht mehr nur oben drauf.
Sie hat in einem tollen Schrankgehege bereits ,
den letzten Winterschlaf gehalten und wird nun
noch im warmen Raum zunächst wieder an Stroh gewöhnt
um noch diese Woche auf den Balkon umzuziehen.
Schrank wurde umfunktioniert zum Igelgehege |
Anfangs hat Frieda statt Tüchern Zeitung und inzwischen jede Menge Stroh |
Leider hat sie die Angewohnheit, sich immer wieder mal
auf der Stelle zu drehen. Und zwar so lange, bis sie blutige Pfoten
hat und dabei wickelt sie sich alle möglichen Materialien um die Füsse.
Man muss immer ein wachsames Auge auf sie haben,
denn bereits dreimal hat sie sich auf diese Weise fast die Füsse abgeschnürt 😱
Im Frühjahr wird sie in ein großes Außengehege umziehen und
dann wird sich zeigen, ob eine Auswilderung überhaupt in Betracht kommt.
Ansonsten ist Frieda eine ganz normale Igeldame - mit gutem Appetit und normalen Instinkten. |
Auch Prickly Chestnut entpuppt sich jetzt erst als
behandlungsbedürftig - dabei hatte er bisher
gut zugenommen und keinerlei Krankheitsmerkmale gezeigt.
Capillaria und Kokzidien 😒 |
Der Befall ist stärker, als auf diesem Foto und deshalb kann er so
nicht in den Winterschlaf.
Alles in allem ziehen sich die Behandlungen so in die Länge
und bevor sie in die Freigehege können, müssen sie die Medikamente
mindestens 8 Tage verstoffwechselt haben.
Während dessen schauen die Miezos gelassen dem Treiben zu
und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen.
Obwohl es schon nervig ist, dass Frauchen dadurch
viel zu wenig Zeit hat um sich auch mit den Fellnasen zu beschäftigen.
Fixi - tiefenentspannt |
Mika findet es immer spannend, wenn die Igel Hühnerflügel bekommen - darum sind auch alle Boxen mit Gittern abgedeckt.
Immerhin wurde er bereits in Flagranti bei dem Versuch erwischt, sich einen Hühnerflügel zu stibizen 😮😎
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