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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Dienstag, 12. November 2019

Igelmama Knöpfchen macht Sorgen



Herbstliches Ambiente


Inzwischen ist es draußen frisch geworden - der Winter naht.
Die Futterplätze werden nur noch wenig besucht und 
vermutlich nutzt es die eine oder andere Maus, 
sich auch noch etwas Winterspeck anzufuttern. 



Die Bilder sind stark vergrößert - es handelt sich hier tatsächlich
um ein kleines Mäuschen 🐁 😉


Nachdem der Nachwuchs von Knöpfchen gesichert wurde, 
musste auch sie aufgenommen werden. 
Aus ihrem Quartier an der Hauswand war ein deutliches 
Husten zu hören. Auch ließ sie immer mehr Futter stehen 
und das zu einer Zeit, in der die Futterhäuser alle noch gut besucht waren. 

Nach der Aufzucht der Jungen hat sie ohnehin noch 
einiges an Gewicht aufzuholen, bevor sie den Winterschlaf antreten kann. 


Knöpfchen - sehr zugeknöpft 


Unter dem Mikroskop zeigte sich ein starker Befall mit Capillaria -
das sind Darmhaar- und Lungenhaarwürmer.



So sehen Capillaria unter dem Mikroskop aus 


Die Behandlungsmethode war schnell klar, aber wie 
die Paste in den Igel bekommen, wenn der nix frisst ?
Es gab nur die Möglichkeit, ihr das Medikament direkt ins
Mäulchen zu geben - funktioniert bei ausgewachsenen 
und wehrhaften Igeln nur sehr bedingt 😅

Knöpfchen ließ sich mit Geduld und Ausdauer dann doch 
dazu überreden, das Zeug einigermaßen 
runterzuschlucken. Erstmal Aufatmen 😏

Doch auch nach sechs Tagen Behandlung veränderte sich 
Ihr Fressverhalten gar nicht 😦
Sie verlor natürlich auch kontinuierlich Gewicht - 
kein gutes Zeichen. 
Da auch im südlichen Raum inzwischen der Darmsaugwurm 
verbreitet ist, dessen Eier häufig schwer nachzuweisen sind, 
wurde sie auch dagegen behandelt. 
Mittlerweile gab es ja auch nichts mehr, was man unter 
dem Mikrokop hätte untersuchen können - 
kein Input - kein Output 😕


Auch daraufhin gab es keinerlei Besserung. 
Nun blieb nur noch der Weg zum Tierarzt, denn nun war ein
Antibiotikum angesagt - zusammen mit einer Infusion.
Zu Hause wurde die Behandlung fortgesetzt und alle zwei Tage
das AB gespritzt. 

Doch Knöpfchen verweigert weiterhin das Fressen - 
dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, 
was sich im Napf befindet - Naßfutter, Rührei , Hühnerflügel - 
sie verweigert eisern alles 😰

Gestern begann also die Zwangsfütterung - unumgänglich, wenn 
ein Igel überhaupt nicht selber frisst. 
Bei der Zwangsfütterung wird mit einer Spritze (natürlich ohne Nadel)
ein dünnflüssiger Futterbrei direkt ins Maul gegeben. 
Dennoch muss aber der Igel diesen Futterbrei auch runterschlucken, 
sonst hat man keine Chance. 

Bei Jacky passierte genau das nicht - ich werde in Kürze seine 
traurige Geschichte hier erzählen. 

Aber mit seiner Geschichte im Hinterkopf wächst die Sorge, 
dass der Verlauf bei Knöpfchen ähnlich sein könnte.
Also haben wir beide gestern geduldig geübt, dass das Futter auch 
drin bleibt 😅  Der Erfolg war solala - aber immerhin 
hat sie eine kleine Menge aufgenommen. 
Auch eine weitere Spritze mit Vitamin B Komplex 
lässt auf Besserung hoffen.  

Knöpfchen ist leider nicht wirklich fit 

Hier ist wieder mal Daumendrücken angesagt.




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