Welcome to the Blog


Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Mittwoch, 27. November 2019

Neuer Notfall - Igeline Rosi


Neblig und grau, 
gefrorener Tau,
und dennoch bunt
tut der Herbst sich kund. 




Lilliput dreht noch immer mal eine Runde im Freigehege
und putzt seinen Futternapf bis auf den letzten Krümel leer. 
Ein leises Anzeichen von Winterschlafbereitschaft könnte sein, 
dass er eifrig jedes Blatt Zewa in sein Strohnest schleppt
und dort "verbaut" 😉

Bei den anderen laufen noch immer die Behandlungen- 
während der eine nach erfolgter Medikation noch hustet, 
fängt der andere erst damit an 😅

Am 21.11.19 kam ein weiterer Notfall - die kleine Rosi mit 380 Gramm.
Sie wurde von Viktoria E. in Bad Mergentheim gefunden. 


Eingerollt wirkt Rosi richtig propper - ist sie aber nicht wirklich 

Rosi riskiert einen Blick 

Bereits am nächsten Tag ist ein quälender Husten zu hören
und auch Capillaria hat sie reichlich. 
So kommt sicher keine Langeweile auf, denn zwei Tierarztbesuche 
sind ganz sicher fällig . 

Da das Krankenzimmer im Untergeschoss noch nicht fertig ist, 
wurde die Küche umgeräumt. Das Igelfutter hat endlich
einen Platz und die Boxen lassen wenigstens 
eine teilweise Nutzung zu, ohne mühsamen Hindernisslauf 😁
Wie gut, dass zur Zeit nur wenig Gäste kommen und ich 
selbst keine großen Ansprüche habe. 




6 von 12  😅

Der Rest wurde hinter dem Schreibtisch untergebracht und 
es wird allerhöchste Zeit, dass die Bande nach und nach 
in ihre Winterquartiere umziehen wird. 


Frieda frisst inzwischen immer weniger und bereitet 
sich so langsam auf den Winterschlaf vor. 
Frieda ist ein besonderer Fall - da sie neurologische Ausfälle 
hat und vorerst nicht ausgewildert werden konnte. 

Frieda in ihrer liebsten Schlafposition - am allerliebsten in Tüchern 

Während des heißen Sommers konnte sie Stroh überhaupt nicht
leiden und hat es meist restlos aus ihrem Schlafhaus 
verbannt. Inzwischen gewöhnt sie sich immer mehr daran 
und schläft auch mitten im Stroh und 
nicht mehr nur oben drauf. 

Sie hat in einem tollen Schrankgehege bereits , 
den letzten Winterschlaf gehalten und wird nun
noch im warmen Raum zunächst wieder an Stroh gewöhnt
um noch diese Woche auf den Balkon umzuziehen. 

Schrank wurde umfunktioniert zum Igelgehege 


Anfangs hat Frieda statt Tüchern Zeitung und inzwischen
jede Menge Stroh
Leider hat sie die Angewohnheit, sich immer wieder mal
 auf der Stelle zu drehen. Und zwar so lange, bis sie blutige Pfoten 
hat und dabei wickelt sie sich alle möglichen Materialien um die Füsse.
Man muss immer ein wachsames Auge auf sie haben, 
denn bereits dreimal hat sie sich auf diese Weise fast die Füsse abgeschnürt 😱

Im Frühjahr wird sie in ein großes Außengehege umziehen und 
dann wird sich zeigen, ob eine Auswilderung überhaupt in Betracht kommt. 

Ansonsten ist Frieda eine ganz normale Igeldame - mit gutem Appetit
und normalen Instinkten. 


Auch Prickly Chestnut entpuppt sich jetzt erst als 
behandlungsbedürftig - dabei hatte er bisher 
gut zugenommen und keinerlei Krankheitsmerkmale gezeigt. 




Capillaria und Kokzidien 😒




Der Befall ist stärker, als auf diesem Foto und deshalb kann er so 
nicht in den Winterschlaf. 

Alles in allem ziehen sich die Behandlungen so in die Länge 
und bevor sie in die Freigehege können, müssen sie die Medikamente
mindestens 8 Tage verstoffwechselt haben. 


Während dessen schauen die Miezos gelassen dem Treiben zu
und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. 
Obwohl es schon nervig ist, dass Frauchen dadurch 
viel zu wenig Zeit hat um sich auch mit den Fellnasen zu beschäftigen. 

Fixi - tiefenentspannt 

 
Mika - treudoof, so kennt man ihn 😆









🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾                             























Mika findet es immer spannend, wenn die Igel Hühnerflügel bekommen - darum sind auch alle Boxen mit Gittern abgedeckt. 

Immerhin wurde er bereits in Flagranti bei dem Versuch erwischt, sich einen Hühnerflügel zu stibizen 😮😎





Montag, 18. November 2019

Und wöchentlich grüßt das Murmeltier 😅


Späte Blüte
Wir haben tristes Novemberwetter, aber die Engelstrompete
hat nochmals eine Blüte hervorgebracht. So spät hat sie noch nie geblüht. 
Zwar ist sie giftig, aber dennoch wunderschön.


Ansonsten halten sich die Freuden eher in Grenzen, denn inzwischen 
stehen erneut Besuche beim Tierarzt an. 
Drei Hustinetten-Bären husten um die Wette 😓



Und das Ende ist noch nicht in Sicht ....


Picksy kam als letztes und bereits bei der ersten Probe unter dem 
Mikroskop zeigte sich, warum ihm das Futter gar nicht 
so recht schmecken mochte. 
  

Capillaria 
Lungenwurmlarve
Da sein Husten sehr heftig ist, wird bei ihm zuerst der Lungenwurm 
behandelt - dafür muss 2x gespritzt werden im Abstand 
von 48 Stunden. Deshalb sind zwei Besuche beim TA notwendig. 
Die Capillaria werden nach einer kurzen Pause 
hier behandelt. 

Bei Plumberry trat ebenfalls erst seit kurzem ein starker Husten 
auf. In diesem Jahr zeigen sich bei den Jungtieren 
erstaunlich spät Krankheitsmerkmale, obwohl sie ja relativ klein 
kamen und nun schon ein ganzes Weilchen stationär sind. 
Soll heißen, dass sie ja seit einigen Wochen weder Schnecken noch 
Würmer gefressen haben können - aber die sind die 
Überträger dieser Parasiten. 
Somit haben sie diese schon mitgebracht und die Vermehrung derselben
führen nun zu den genannten Krankheitsmerkmalen. 

Bei Knöpfchen ist noch immer unklar, warum sie selbst nichts frisst. 
Sobald keine Fütterung mit der Spritze erfolgt, nimmt sie 
kein Futter zu sich. Aber da auch sie hustet, gehen 
wir jetzt gegen die Lungenwürmer vor - in der Hoffnung, dass 
sich danach ihr Fressverhalten positiv verändert. 
Gegen den Darmsaugwurm wurde sie bereits zweimal behandelt, 
um hier kein Risiko einzugehen. 


Auch bei DIVA zeigen sich erst seit kurzem Symptome von Fressunlust - 
mehrere Kotproben bei ihr waren bis dato unauffällig. 
Doch gestern offenbarte die mikroskopische 
Untersuchung dieses Ergebnis - starker Befall von Capillaria 😕
Hier musste nur das Medikament besorgt werden, 
während die Igellady zu Hause bleiben konnte. 


Starker Befall mit Capillaria
     
Somit hat sich der Besuch beim Tierarzt gleich in mehrerer Hinsicht 
gelohnt - denn Capillaria werden mit einer Paste behandelt, 
die 6 Tage lang ins Futter gegeben wird. 

Auch Nachschub an Futter für Knöpfchen und Picksy konnte bei 
der Gelegenheit besorgt werden - denn beide fressen nur 
RC Recovery vom TA 😋

Es ist davon auszugehen, dass das noch nicht der letzte Besuch 
beim Tierarzt war in diesem Herbst. 

The same procedure as every year 

😅



Samstag, 16. November 2019

Freud und Leid bei den Stachelkugeln

November pur
Regnerisch und kühl gibt sich der November - einzig die Stürme
sind bisher noch ausgeblieben. Somit hängt noch jede Menge
Laub in meinem riesigen Kirschbaum.

Bei vier Igeln ist die erste Behandlungsrunde inzwischen abgeschlossen.
Zweimaliger Besuch beim TA und Nachschub an Futter
und notwendigen Medikamenten 😅

Peachy, Big Apple, Leila und Knöpfchen
nach dem Besuch beim Tierarzt mit 

Während bei den ersten drei eine deutliche Besserung zu 
verzeichnen ist, hat sich der Zustand von 
Knöpfchen nicht wesentlich gebessert.

Noch immer frisst sie selbst fast gar nichts, aber immerhin
nimmt sie inzwischen bereitwillig die Futterspritze, 
 allerdings nur mit einem einzigen Futter vom TA, gemischt mit Fencheltee.
Zum Glück konnte ich heute noch 3 Dosen davon ergattern.


Knöpfchen hat augenscheinlich richtig Hunger, 
aber kaum nimmt sie etwas zu, verliert sie das
Gewicht auch wieder 😒



🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾




Ganz anders ist das bei Lilliput 😎


Selbst beim Fressen ist Fauchen Pflicht 


Er hat immer Hunger und inzwischen auch ein ordentliches Gewicht.
Seit ein paar Tagen ist er ins Freigehege in den Garten umgezogen.
Nach spätestens einer Stunde hat er seinen Napf 
meistens komplett leergefressen 😮😋

Lilliput hat sein Gehege (re) schon hinreichend inspiziert
und auch alle Ausbruchmöglichkeiten gecheckt -
zum Glück hat er da schlechte Karten 😅

Lilliput
Mika


Irgendwie sind die 
Schlafstellungen 
doch sehr ähnlich
😆

🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾





Gestern kam dann noch ein neuer Notfall - 
die kleine Picksy mit 410 Gramm wurde von Elfi gefunden. 


Ihr Atem rasselt, sie hustet und auch vom Fressen hält sie nicht viel.
Wäre sie nur wählerisch, wie ihr Name schon besagt, 
wäre es einfacher, aber so wird auch sie zunächst
mit der Spritze gefüttert.


Picksy hält so gar nix von ihrer neuen Umgebung 


🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾


Die Bauarbeiten rund ums Haus dauern derweil an. 
Täglich ohrenbetäubender Lärm, der Boden bebt
und im Schrank klirren die Gläser 😠
Es wäre fast verwunderlich, wenn unter diesen Gegebenheiten
tatsächlich Igel im Garten freiwillig überwintern - 
aber einiges deutet tatsächlich darauf hin.
Bleibt zu hoffen, dass sie es sich bei dem Lärm nicht noch 
anders überlegen, die Bedingungen für einen 
Umzug stehen eher schlecht.


Von dieser Seite haben die Igel nun endgültig keinen Zugang mehr zum Grundstück 😰



🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾




Dienstag, 12. November 2019

Igelmama Knöpfchen macht Sorgen



Herbstliches Ambiente


Inzwischen ist es draußen frisch geworden - der Winter naht.
Die Futterplätze werden nur noch wenig besucht und 
vermutlich nutzt es die eine oder andere Maus, 
sich auch noch etwas Winterspeck anzufuttern. 



Die Bilder sind stark vergrößert - es handelt sich hier tatsächlich
um ein kleines Mäuschen 🐁 😉


Nachdem der Nachwuchs von Knöpfchen gesichert wurde, 
musste auch sie aufgenommen werden. 
Aus ihrem Quartier an der Hauswand war ein deutliches 
Husten zu hören. Auch ließ sie immer mehr Futter stehen 
und das zu einer Zeit, in der die Futterhäuser alle noch gut besucht waren. 

Nach der Aufzucht der Jungen hat sie ohnehin noch 
einiges an Gewicht aufzuholen, bevor sie den Winterschlaf antreten kann. 


Knöpfchen - sehr zugeknöpft 


Unter dem Mikroskop zeigte sich ein starker Befall mit Capillaria -
das sind Darmhaar- und Lungenhaarwürmer.



So sehen Capillaria unter dem Mikroskop aus 


Die Behandlungsmethode war schnell klar, aber wie 
die Paste in den Igel bekommen, wenn der nix frisst ?
Es gab nur die Möglichkeit, ihr das Medikament direkt ins
Mäulchen zu geben - funktioniert bei ausgewachsenen 
und wehrhaften Igeln nur sehr bedingt 😅

Knöpfchen ließ sich mit Geduld und Ausdauer dann doch 
dazu überreden, das Zeug einigermaßen 
runterzuschlucken. Erstmal Aufatmen 😏

Doch auch nach sechs Tagen Behandlung veränderte sich 
Ihr Fressverhalten gar nicht 😦
Sie verlor natürlich auch kontinuierlich Gewicht - 
kein gutes Zeichen. 
Da auch im südlichen Raum inzwischen der Darmsaugwurm 
verbreitet ist, dessen Eier häufig schwer nachzuweisen sind, 
wurde sie auch dagegen behandelt. 
Mittlerweile gab es ja auch nichts mehr, was man unter 
dem Mikrokop hätte untersuchen können - 
kein Input - kein Output 😕


Auch daraufhin gab es keinerlei Besserung. 
Nun blieb nur noch der Weg zum Tierarzt, denn nun war ein
Antibiotikum angesagt - zusammen mit einer Infusion.
Zu Hause wurde die Behandlung fortgesetzt und alle zwei Tage
das AB gespritzt. 

Doch Knöpfchen verweigert weiterhin das Fressen - 
dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, 
was sich im Napf befindet - Naßfutter, Rührei , Hühnerflügel - 
sie verweigert eisern alles 😰

Gestern begann also die Zwangsfütterung - unumgänglich, wenn 
ein Igel überhaupt nicht selber frisst. 
Bei der Zwangsfütterung wird mit einer Spritze (natürlich ohne Nadel)
ein dünnflüssiger Futterbrei direkt ins Maul gegeben. 
Dennoch muss aber der Igel diesen Futterbrei auch runterschlucken, 
sonst hat man keine Chance. 

Bei Jacky passierte genau das nicht - ich werde in Kürze seine 
traurige Geschichte hier erzählen. 

Aber mit seiner Geschichte im Hinterkopf wächst die Sorge, 
dass der Verlauf bei Knöpfchen ähnlich sein könnte.
Also haben wir beide gestern geduldig geübt, dass das Futter auch 
drin bleibt 😅  Der Erfolg war solala - aber immerhin 
hat sie eine kleine Menge aufgenommen. 
Auch eine weitere Spritze mit Vitamin B Komplex 
lässt auf Besserung hoffen.  

Knöpfchen ist leider nicht wirklich fit 

Hier ist wieder mal Daumendrücken angesagt.




Sonntag, 10. November 2019

Igel Lilly zieht um

Lilly nach einigen Tagen 


Die kleine Lilly wurde am 15.09.19 mit 107 Gramm
von Conni und Martin aus Hengstfeld gebracht. 
Auch sie musste anfangs alle paar Stunden
mit der Spritze gefüttert werden und fand das zunächst
alles andere als prickelnd. 
Viel lieber hätte sie sicher bei ihrer Igelmama genuckelt -
in einem kuscheligen Nest mit ihren Geschwistern. 

Ihr Schicksal teilen inzwischen viele Igelbabys, 
denn die Igelmütter müssen oft weite Wege zurücklegen, 
um selbst noch satt zu werden. Die Aufzucht der Jungen
verlangt ihnen oft alles ab. Sie brauchen Wochen, um sich davon zu 
erholen und erreichen meist nur mit Mühe noch ein passables 
Winterschlafgewicht. Nicht selten nehmen sie eine ganze Armada an 
Parasiten mit in den Winterschlaf und erwachen dann im Frühjahr 
mit akuten Krankheitsmerkmalen. 




Bleibt zu hoffen, dass es bei Lilly besser läuft.
Sie hat sich zunächst nur mühsam auf festes Futter 
umstellen lassen, aber dann putzte sie den Napf in Rekordzeit leer und 
warf  im Anschluss den Napf durch ihre Box.

Conni und Martin haben Wort gehalten und so konnte 
 die kleine Lilly am 01.11.2019 in ihr 
Überwinterungsdomizil nach Hengstfeld umziehen.  
Dort wartete bereits ein eigens gebautes Igelhaus 
in einem ehemaligen Gewächshaus in einem 
riesigen Garten auf die kleine Stachellady. 


Ein geräumiger Garten für Stachelnasen 




     

Ein solides Igelhaus, gefüllt mit Stroh und auch 
das empfohlene Futter war bereits vorhanden  👍



Neugierig und wahrlich wehrhaft
ist klein Lilly inzwischen geworden.



Bei diesen Bedingungen fällt es nicht ganz so schwer, 
einen Pflegling in die Obhut anderer Menschen zu geben.
Immer mit dem Ziel vor Augen, dass sie danach wieder 
ein Igelleben in Freiheit haben werden 😄

Wir stehen weiterhin im Kontakt und wer weiß, vielleicht kann ja 
im Frühjahr noch ein weiterer Igel dorthin umsiedeln.











Samstag, 9. November 2019

Igel Lilliput hat einen Paten 👍💝




Der kleine Lilliput hatte richtig Glück im Unglück -
zum einen, weil ihn Werner K. gefunden, aufgenommen
und in die Igel-Nothilfe-Taubertal gebracht hat
und 
zum anderen, weil sein Finder die Patenschaft für den 
kleinen Zwerg übernommen hat 💗


Lilliput nach seiner Mahlzeit 

Anfangs hielt sich die Begeisterung der kleinen Stachelkugel
 in Grenzen, wenn sich die Spritze alle paar Stunden zwischen seine kleinen
Zähnchen bohren wollte - aber mit der Zeit 
 ist er dann richtig auf den Geschmack gekommen. 
😋

Leider kann sein Pate ihn aus gesundheitlichen Gründen
nicht selbst überwintern, 
aber er hat dafür gesorgt, dass sein Futternapf 
immer gut gefüllt sein wird. 
Ein herzliches Dankeschön auch im Namen von klein Lilliput!
💗💝







Lilliput hat inzwischen ein gutes Gewicht, um in Kürze in sein
Wintergehege umzuziehen 




Aber vom Fotografieren hält er inzwischen so gar nix mehr 😏



Mittwoch, 6. November 2019

Aktuelle Igel-Notfälle in der Igel-Nothilfe-Taubertal

Faszinierende Herbstfarben 

Der Herbst ist nass und auch den ersten Bodenfrost hatten wir bereits.
Dennoch bietet das bunte Laub eine herrliche Kulisse, trotz Regen
und Nässe und sollte sich die Sonne blicken lassen, 
so entfaltet sich eine atemberaubende Landschaft. 

Einige Igel haben sich bereits zurückgezogen. Die 
Männchen gehen als erstes in den Winterschlaf, danach folgen 
die Weibchen und die Jungtiere sind oft noch bis spät 
in den November oder gar Anfang Dezember auf Futtersuche. 

In der Igel-Nothilfe-Taubertal kamen noch während der Auswilderung 
im Frühjahr bereits die ersten verletzten und kranke Tiere an. 
Es gab also keine Pause 😅

Es wird noch einiges über diesen Sommer berichtet werden, 
aber zunächst möchte ich Euch die aktuellen Notfälle vorstellen.

Am 13.09.19 kommt das erste Igelbaby über eine hiesige Tierärztin.
Werner K. hat den kleinen Lilliput mit 128 Gramm in
Weikersheim gefunden.



Der Zwerg frisst längst noch kein Katzenfutter und lässt 
sich nur mühsam auf eine Fütterung per Spritze ein. 

Am 15.09.19 erreicht mich ein Anruf aus Hengstfeld
bei Crailsheim - ein Igelbaby mit 107 Gramm 
wurde beim Mähen gefunden.


Lilly nach ein paar Tagen 
Conni und Martin brachten die kleine Maus und erklärten sich 
gleich bereit, sie selbst zu überwintern, sobald sie das
entsprechende Gewicht hat. Dazu im nächsten Post mehr. 

Am 30.09.19 fand ich Peachy im Garten - 
mit 264 Gramm war sie allein unterwegs, durchnässt und unterkühlt. 


Erst nach einigen Stunden auf der Wärmflasche "taute" sie langsam auf.
Auch sie hielt noch nix von Katzenfutter oder ähnlichem - sie bestand
darauf, noch mit Ersatzmilch gefüttert zu werden und das 
bitte alle paar Stunden 😅

Am nächsten Tag, dem 01.10.19 fand sich Kiwi mit 237 Gramm - 
vermutlich sind die beiden Geschwister ?!


Noch am gleichen Tag wurde mir die kleine DIVA mit 221 Gramm
gebracht. Gefunden hat sie Andrea S. - die Kleine war 
in Neubronn ins leere Freibadbecken gestürzt. 
Wie lange sie in dem leeren Becken saß weiß keiner genau. 
Auch sie saß noch tagelang auf der Wärmflasche. 


Den Namen erhielt sie von ihrer Finderin und sie macht ihm 
inzwischen alle Ehre und ist eine echte Diva😁

Auch am 01.10.19 etwas später erwischte ich noch ein kleines
Igelchen - Big Apple mit 332 Gramm. 




Immerhin konnte er schon allein fressen, aber bereits nach einigen 
Tagen war ein deutliches Husten zu hören 😒

Am 02.10.19 erschien Prickly Chestnut - der kleine
Mann wog 369 Gramm. 



Tja und am 06.10.19 gesellte sich noch Plumberry dazu - 
eine Lady mit 389 Gramm. 



Mit Zufütterung hätten die größeren Jungtiere durchaus im Garten 
bleiben können, aber durch die Großbaustelle ringsherum 
war das Risiko sehr groß, dass sie im wahrsten Sinne des 
Wortes unter die Räder kommen. 

Vermutlich war ihr Nest zwei Häuser weiter in einem 
Garten, aus dem Knöpfchen immer kam - 
sie könnte also durchaus die Mama sein, 
aber der Weg dorthin führte direkt an den tiefen Kratern 
der Straßenbaustelle vorbei 😱

Auch zeigte sich nach einigen Tagen, dass ausgerechnet die 
größeren der Igelkids stark Husten und wohl nicht 
ohne vorherige Behandlung in den Winterschlaf gehen können. 

Zu guter Letzt kam dann noch die kleine Leila mit 148 Gramm, 
von der bereits in einem anderen Post berichtet wurde. 
Sie kam am 12.10.19 und musste bereits zweimal gegen den Darmsaugwurm 
behandelt werden, da dessen Eier unter dem Mikroskop eindeutig
erkennbar waren. Sie sind nicht immer leicht nachzuweisen, 
aber der Verlauf endet ohne Behandlung immer tödlich 😰
Auch sie hustet sich zeitweilig die Lunge aus dem Hals 
und wird morgen der TÄ zur Behandlung gebracht. 

Leila mit 148 Gramm 


Inzwischen wurde auch Knöpfchen stationär aufgenommen - 
sie hatte sich an der Hauswand in einem Igelhaus einquartiert, 
aber hustet stark und frisst kaum. 
Die erste Behandlung gegen Capillaria ist bereits abgeschlossen, 
aber das Fressen ist noch immer ein Problem. 
Da ist wohl noch was anderes im Busch und auch sie wird 
wohl kontrolliert überwintern müssen. 

Auch Frieda gibt es noch - die Igelin mit den neurologischen
Auffälligkeiten. Sie wird inzwischen wieder an Stroh gewöhnt, damit sie darin 
Winterschlaf halten kann. Begeisterung sieht allerdings anders aus, denn Frieda
liebt Tücher und schläft darin noch immer auf dem Rücken 😉


Frieda im Glück 😍


Alles in allem kommt keine Langeweile auf und noch sind 
längst nicht alle Wintergehege fertig.
Auch darüber demnächst mehr 😊