Wie gern würde ich mit guten Wünschen, Frohsinn
und Zuversicht in das neue Jahr starten,
aber leider gelingt das diesmal nicht wirklich.
Seit vielen Jahren kämpfe ich hier auf
verlorenem Posten - in vielerlei Hinsicht.
Es würde eine lange Liste geben, die ich meinen Lesern
lieber ersparen möchte - so als Einstieg in das neue Jahr.
Doch der krönende Abschluss zum Jahresende
macht deutlich, wie aussichtslos der
Kampf um den Artenschutz und unsere Natur
eigentlich wirklich ist.
Nichts hat der Mensch aus dem Klimawandel
oder der Pandemie gelernt.
Die wenigen Ausnahmen mögen mir verzeihen -
ich weiß, dass es sie gibt und ich kenne
auch einige - danke dafür 💝
Doch der Trend geht komplett in eine andere Richtung.
Zwei Jahre hatten wir Böllerverbot -
und was soll ich sagen - es war ein Segen -
für die Umwelt, die Natur, die Tiere
und so manchen Menschen.
Gestern hat sich das "Volk" mal wieder selbst
übertroffen - gefühlt wurde geballert wie nie zuvor.
Es wurde auch längst nicht bis Mitternacht gewartet -
bereits 10 Minuten vorher fand man sich in
einem regelrechten Knallgefecht wieder.
Lautstark wurden endlose Salven abgefeuert
und es hallte aus allen Richtungen.
Aber damit nicht genug - mancherorts ist das einzige Programm
am Silvesterabend, hirnlos ab 19 Uhr
reihenweise Raketen abzufeuern.
Die Jugend übernimmt mittlerweile diesen Part,
während der Rest der Family gemütlich das Spektakel verfolgt.
Es scheint auch ziemlich langweilig zu sein, in einen leeren
Acker zu ballern - nein, die Raketen werden so positioniert,
dass auch Nachbarn etwas davon haben.
Dank Schussbatterien reicht einmaliges Anzünden,
und gefühlt hunderte Raketen ballern
im Sekundentakt unter lautem Getöse aus der "Dose".
Wenn man einen alten Holzschuppen und einen
Holzbalkon hat, der bereits mit Wintergehegen
aus Stroh vorbereitet ist, betet man jährlich, dass einem
keiner die Hütte abfackelt 😰
Aber was soll man von jemandem erwarten,
der jahrelang direkt neben dem Hasenstall
genau dieses Procedere in Eigenregie abgehalten hat 😢
So lernt doch die Jugend gleich, was es mit Umwelt
oder gar Tierschutz so auf sich hat.
Da reißt es das Vogelfutterhaus im Garten auch nicht mehr raus.
Das erkennbare Ergebnis sind zwei Igel, die aus dem
Winterschlaf geballert wurden und jetzt mit
blutigen Pfoten behandelt werden müssen.
Alle restlichen Igel sitzen wohlweislich noch in der
sicheren Wohnung, da genau das sich jährlich hier abspielt.
Welches Schicksal die freilebenden, aber ebenfalls
winterschlafenden Igel auf dem Grundstück erleiden,
ist offen. Wenn sie orientierungslos durch die
Umgebung rennen und trotz milder Temperaturen
keine Nahrung finden, ist ihr Schicksal besiegelt.
Vielleicht ist es an der Zeit, zu erkennen, dass alle
Bemühungen, diese Tiere zu schützen und zu erhalten
ins Leere laufen und der Untergang dieser und vieler anderer Tiere
nicht mehr aufzuhalten ist 😳
Ein ziemlich trauriges Resümee und wer nicht aktiv beteiligt ist,
schaut stillschweigend zu, wortlos, sprachlos, meinungslos
- um des Friedens willen 😇
Da kann ich mit der Rolle des Spielverderbers
und Außenseiters gut leben -
denn Menschen ohne Rückgrat und eigene Meinung
haben wir schon genug.
Du hast so recht 😥 Es ist enttäuschend, dass die Menschen ein bisschen Pseudo-Vergnügen allen guten Gründen vorziehen. Diese Knallerei gehört endlich verboten.
AntwortenLöschenMir ging es nicht mal um den totalen Verzicht - es ging mir um etwas Rücksicht und Abstand - was möglich gewesen wäre, mit etwas gutem Willen und eine Beschränkung auf Mitternacht, wenn es denn schon sein muss.
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