Eine beliebige Mücke - vermutlich keine Kriebelmücke oder vielleicht doch ?!? |
Wer kennt sie nicht - die Mückenplage im Sommer.
Doch wer glaubt, er würde unter Stechmücken
so richtig leiden, hat vermutlich noch keine
Bekanntschaft mit der Kriebelmücke gemacht.
Meine erste Begegnung mit dieser Art Mücke
hatte ich bereits vor 2 Jahren und bis dato
noch nie etwas von dieser Mücke gehört.
Der "Stich" war schon damals sehr schmerzhaft,
gerötet und stark geschwollen!
Mein Arzt wusste schon per Ferndiagnose,
um welchen Verursacher es sich bei
diesen beschriebenen Symptomen handelte -
die Kriebelmücke!
Ausgelöst wurde diese Attacke damals vermutlich
durch Wasser aus dem Bach im Ort,
denn Kriebelmücken legen ihre Eier bevorzugt in
Fließgewässern ab.
Sie sind nur 2-6 mm groß und können einer
Stubenfliege sehr ähnlich sein. Allerdings gibt es
in Deutschland inzwischen ca. 50 verschiedene Arten
und jede Menge unterschiedlicher Bilder dazu im Netz.
Auch in diesem Sommer hat jemand
Bachwasser geholt und in seine Regentonne gefüllt.
Etliche Tage später der "Stich" - der eigentlich kein wirklicher Stich ist.
Im Gegensatz zu den Stechmücken, die mit ihrem Stechrüssel sogar
durch Kleidung stechen können, hat die Kriebelmücke
säbelzahnartige Mundwerkzeuge und verursacht damit eine poolartige Wunde.
Das austretende Lymphflüssigkeit-Blutgemisch saugt sie dann auf.
Der giftige Mückenspeichel und das Gewebshormon Histamin, das beim Biss
freigesetzt wird, führen zu starkem Juckreiz und Schwellungen auf der Haut.
Und so sah der "Stich" nach 3 Tagen aus -
die Rötung und die Schwellung ist
schon etwas zurückgegangen.
Auch die Schmerzen und der Juckreiz
lassen langsam nach.
Kriebelmückenstich nach 3 Tagen |
Kriebelmücken ernähren sich eigentlich durch Pflanzensaft,
aber die weibliche Mücke benötigt zur Eiablage das Blut
und deshalb sticht auch nur sie.
Normalerweise finden sie ihre Wirte bei Wild- und Nutztieren,
aber auch den Menschen verschmähen sie nicht.
Sie sind auch nicht wählerisch bei der Wahl der Körperstellen.
Im Ernstfall kann es sogar zu einer Blutvergiftung
kommen und die Symptome reichen von Schmerzen über Entzündungen
bis hin zu Fieber oder Allergien.
Die gute Nachricht ist - sie "sticht" meistens nur im Freien
und hält sich eher nicht in Räumen auf *jubel*
Und wer bis hier durchgehalten hat,
bekommt auch noch einen Tipp, der wirklich hilft!
Die Empfehlung lautet üblicherweise -
die Wunde zu desinfizieren und dann gleich zu kühlen.
Das lindert den Juckreiz und die Schwellung aber
nicht wirklich so richtig.
Nach etlichen Recherchen bin ich dann
auf folgenden Tipp mit entsprechender Erklärung gestoßen:
Da der Speichel der Mücke aus Proteinen besteht und
diese wärmeempfindlich sind, hilft eine kurzzeitige, punktuelle
Erwärmung, die diese Proteine zerstört. Somit geht man
gegen die eigentliche Ursache vor und behandelt danach
die Symptome mit der empfohlenen Kühlung.
Heißt im Klartext - einen Löffel in einer Tasse heißem Wasser
erhitzen und dann kurz auf die Bisswunde legen.
Ist zwar erstmal nicht angenehm, hilft aber tatsächlich.
Danach darf und sollte gekühlt werden.
Im Selbstversuch erprobt und für gut befunden!
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