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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Donnerstag, 14. Mai 2015

R.I.P. kleiner Jerry

Jerry im April 2015


Am 06.07.2014 finde ich Jerry zum ersten Mal im Garten. Er hat eine
kahle Stelle an der linken Kopfseite und macht auch sonst keinen gesunden Eindruck.
Starker Husten ist zu vernehmen und die Hinterlassenschaften sprechen ihre
eigene Sprache. Mit seinen 650 Gramm kommt er auf die Krankenstation
und das Prozedere nimmt seinen Lauf. Kotproben sammeln und an einen
Parasitologen schicken - eine erfolgreiche Behandlung
und bereits Ende Juli zurück in die Freiheit.
 
Im Oktober lässt er sich nochmals blicken- zwar übersät mit einer Menge Zecken,
aber sonst unauffällig. Er zieht seines Weges und hat vermutlich in der
Umgebung seinen Winterschlaf gehalten.
 
Am 26.04.15 um 23:00 Uhr findet er sich in einem Futterhaus ein.
Wieder übersät mit Zecken und in einem schlechten Allgemeinzustand.
Seine Haupt schuppt sich und er hat gerade mal 700 Gramm und starker Husten
quält den kleinen Kerl.
 
Antibiose und Aufbaumittel sollen den Kleinen erst mal stabilisieren.
Die Kotprobe ergibt zur Überraschung keinen nennenswerten Befund.
Dennoch verweigert er das Fressen. Sein Zustand verschlechtert sich weiter.
Die Tierärztin nimmt ihn einen Tag zu sich, als bereits die Befürchtung im
Raum stand, dass er die Nacht nicht überlebt. Auch Zwangsfüttern lässt er nicht zu.
 
Er kann sich nicht mehr wegbewegen, fällt um und baut mehr und mehr ab.
Auch die "Powerspritze" der Ärztin bringt keine Verbesserung.
Seine Beinchen kann er gar nicht mehr benutzen, sie sind wie gelähmt.
Es spricht alles dafür, dass der kleine Igelmann eine Vergiftung hat.
Nach langem Zögern und Ringen entscheiden wir schweren Herzens,
den Kleinen zu erlösen. In meinen Händen schläft er ein
und nach wenigen Minuten hört sein kleines Herz auf zu schlagen.
 
 
R.I.P. kleiner Kämpfer
 
 
 
+ Jerry 13.05.15
 
Traurig begrabe ich ihn unter einer kleinen Trauerweide im Garten.
 
 
Unweit davon habe ich einen Tag zuvor einen kleinen Haussperling begraben -
er saß am Boden und rührte sich nicht. Bei näherem Hinsehen war klar,
dass der kleine Spatz wohl schockartig sein Leben verloren hatte,
ohne erkennbare Verletzungen.
Er sah aus, als würde er jeden Moment wieder davon fliegen ........
 
 
Run free kleine Seele
 
 
 
Haussperling + 12.05.15


So macht der Mai nicht immer alles neu ........ 
 

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