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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Sonntag, 28. Mai 2017

Endspurt bei der Auswilderung der Igel - endlich 😆



Trotz trauriger Ereignisse läuft der Alltag weiter -
denn, wie heißt es doch so schön:
"The Show must go on!"

Der Mai steigert sich zur Hochform und es wird 
täglich wärmer. Fast meint er es schon wieder 
zu gut mit den vielen Sonnenstunden
(heute 32 Grad) 🌞

Dennoch - die Igel wollen nun endlich (alle) raus.
Gestern am Abend wurden drei Freigehege geöffnet -
und Cupcake, Tabea und Miss Stigel 
machten sich auf den Weg in die Freiheit.
Es ist immer wieder spannend, wie unterschiedlich sie
diesen Weg beginnen.

Cupcake als alter Draufgänger ist sofort losmarschiert.
Mal hier geschnuppert und mal da und vielleicht ebbes verwundert,
dass ihn kein Zaun mehr behindert, aber forsch voran.

Tabea hat laaaange gebraucht, ihr Häuschen überhaupt zu verlassen.
Dann hat sie sich an einem Holzstamm fast festgebissen - keine Ahnung,
was sie dazu gebracht hat. Danach war sie ständig damit beschäftigt,
sich zu bespeicheln. Das machen Igel wohl häufig bei fremden Gerüchen.
Allerdings wirkt es zunächst sehr befremdlich, wenn der Igel einen kleinen
Hang runter kullert, weil er eisern versucht, sich selbst auf den Rücken zu spucken. 

Miss Stigel dagegen, ganz Dame - macht sich still und leise aus dem Staub.
Sie war in den letzten Tagen soo ungeduldig den Zaun entlanggelaufen,
während draußen schon die ersten Verehrer am Zaun saßen.
Wenn das mal nicht ohne Folgen bleibt *schmunzel*

Cupcake - der Draufgänger




Tabea - die Vorsichtige

Miss Stigel - die Lady

Eine lange und anstrengende Zeit geht langsam zu Ende 
und noch in keinem Jahr war die Saison so heftig, wie diese.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge lässt
man die kleinen Stachelritter ziehen - um dann bei 
jedem Geräusch eines Rasentrimmers zusammenzuzucken
und inständig zu hoffen, dass sie alle unversehrt bleiben.

Bereits seit geraumer Zeit sind in Etappen Igel 
in die Freiheit gegangen, wie z.Bsp. Tapsy (der Bruder von Tabea,
der als 100-Gramm Baby aufgenommen wurde) oder Benji aus dem Ort,
Rusty aus Wallhausen, der Bonsai-Igel Foxi-Floh, 
Fussel, Falco, Foxi, Fips, Florian ......
Über alle zu schreiben würde leider den engen Zeitplan sprengen.

Einige konnten doch nicht an ihrem Fundort zurück,
wie auch Miss Stigel oder Rusty und so werden sie wohl
hier in der Umgebung heimisch werden. 

Unterschlüpfe wurden noch eingerichtet und wie im Winter
war auch hier Improvisation und Kreativität gefragt.
Die vorhandenen Igelhäuser reichen längst nicht mehr aus
und so wurde kurzerhand alles umfunktioniert, was
halbwegs Igeltauglich ist.

Paletten mit Stroh gibt es bereits seit Herbst und nun 
kamen noch eine Waschmaschinentrommel, ein ungenutzter Komposter
ein Mini-Igelhaus und ein Hasenkäfig dazu 😉
Auch wurden bereits eifrig Büsche gepflanzt,
um die Deckung zu optimieren.
Tagsüber sind etliche dieser Unterkünfte belegt und
werden bei großer Sonneneinstrahlung natürlich beschattet.
















Die letzten verbliebenen Igel müssen noch ihre Medikamente verstoffwechseln 
und werden in Kürze ihren "Kollegen" folgen.

Aber ist dann wirklich ein Ende in Sicht? Es wäre zu hoffen!
Bereits vorgestern gab es bereits wieder einen Neuzugang *seufz*

Er bekam den Namen 
Finley  (der Krieger), wegen seiner Verletzung am Ohr.
Im Grunde ist er selbst aber sehr friedlich.

Finley 

Finley saß im Futterhaus, hatte keine Markierung und wog 1065 Gramm.
Beim Absuchen nach Zecken fiel auf, dass er eine dicke Kruste hinter
dem linken Ohr hatte. So wurde er bei besserem Licht näher
unter die buchstäbliche Lupe genommen. 


Eine wahrlich dicke Kruste saß hinter dem Ohr

Nach dem Ablösen der Kruste wurde deutlich, dass es sich um
eine Verletzung handelte  - er hatte ein riesiges Loch im Ohr!



Nach der Reinigung der Wunde und einer Salbe
sieht das Ohr nach zwei Tagen schon
besser aus. Die Wunde scheint zu heilen und 
so könnte er zügig wieder raus in den
beginnenden Sommer.
Das Loch im Ohr wird wohl sein Erkennungsmerkmal bleiben. 



















Freitag, 26. Mai 2017

Warten aufs Sterben - FIP 😪






Es ist Mai und die Natur vollbringt mal wieder ein Wunder - 
denn alles ist grün und blüht. Die Sonne scheint 
und taucht alles in strahlendes Licht.

Leider gibt es auch dunkle Wolken, ebenfalls faszinierend
anzuschauen, aber häufig nichts Gutes verheißend.
Wäre es nur ein Regenschauer, wäre es ein Segen,
aber manchmal hängen sie einem lange nach .....






Das ist Kater Catsolino -


Catsolino - ein außergewöhnlicher Kater




und seine Geschichte wird wohl leider kein Happy End haben ..... *schnief*

Wie alles begann .....

Mein Kater Lucky war damals bereits an FIP 
 erkrankt, als Catsolino erstmals in meinem Garten auftauchte.
FIP -"Feline Infektiöse Peritonitis" wird als ansteckende Bauchfellentzündung
bezeichnet und ist eine virale Infektionskrankheit bei Katzen, die heutzutage
als bedeutendste infektiöse Todesursache bei Katzen anzusehen ist.

Sie entsteht durch die Mutation der Corona-Viren zu FIP-Viren.
Häufig tragen Katzen diesen Virus in sich und entwickeln Antikörper,
bricht die Krankheit aber erstmal aus, ist der Verlauf tödlich!
Bei ihm lag die feuchte (exsudative) FIP vor, die zur Abmagerung 
und gleichzeitig zu starken Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum führt.
Lucky war der Chef des Katzenclans und der Abschied nach vier Wochen
Krankheit war sehr schwer.


Catsolino erschien also im September 2015 zum ersten mal in meinen Garten.
Ausgehungert forderte er lautstark nach Futter.  Er war wohl gerade 
um die 6-7 Monate alt und keiner wusste, wo er herkam oder wo er hingehörte.
Anfangs wollte ich ihn aus vielerlei Gründen nicht füttern .....

Als er aber dann laut miauend beim Nachbarn unter dessen Auto
saß und dieser Nachbar so gar kein Verständnis (mal vorsichtig formuliert :-(
für Katzen hatte, lockte ich in zurück in den Garten und fütterte ihn doch.
Er fraß so gierig, dass man den Eindruck bekam, er hätte wohl schon 
tagelang nichts mehr gefressen. Aber er wollte sich nicht nur satt fressen,
oh nein, er wollte auch ausgiebig schmusen 💓

So ging das von nun an täglich - fast pünktlich zur "vereinbarten" Zeit
erschien er und wollte meistens auch gar nicht mehr gehen.
Die Nächte wurden im Oktober schon kühler und es brach mir 
fast das Herz, ihn immer wieder über den Zaun zu setzen.
Doch meinem kranken Lucky konnte ich nun keinen
neuen Kater "zumuten".
Er lag an seinen letzten Tagen immer unter meinem
stummen Butler und bewegte sich nur noch sehr wenig.




Als mein geliebter Lucky Lucas am 26.10.2015 über die 
Regenbogenbrücke ging, wurde beschlossen, 
Catsolino einen Platz in unserer Katzentruppe zu geben
und damit auch ein Zuhause.

Gesagt getan - er zog bei uns ein. 
Um sich besser einzugewöhnen, hatte er zunächst nur 
durch ein Türgitter Kontakt zu den anderen Stubentigern.
Seltsam war damals allerdings, dass er in der ersten Zeit
fast ausschließlich unter meinem stummen Butler lag.
Da lag sonst eher selten eine Katze, außer Lucky an seinen
letzten Tagen ......

Natürlich konnte er meinen Lucky nicht ersetzen, 
aber es war ein kleiner Trost. Vielleicht kann uns
beim Verlust eines Tieres auch eher ein anderes Tier trösten ......

Catsolino ist ohnehin ein ganz besonderer Kater.
Er war weder auf Krawall aus, noch konnte man 
ihn mit banalen Spielen wie einer "Angel" in Euphorie versetzen. 
Clickern war da schon eher was für den anspruchsvollen Kater,
der inzwischen eine stattliche Größe erreicht hat.
Fraß er damals im Garten noch wahllos alles, 
was Frauchen kredenzte, so wurde er zunehmend wählerischer.
Am allerliebsten das, was Frauchen zu sich nahm 😉
Am Ende landeten wir dann bei Barffutter, was er allerdings
auch nur zeitweise liebte, natürlich nur bestimmte Sorten.





Er fügte sich prächtig in die Katzenriege ein und sein bester
Kumpel wurde Streiky, der im März 2016 zu uns kam.
Die beiden tobten und balgten miteinander um anschließend
nebeneinander ein Schläfchen zu halten. 
Sie sind ein Herz und eine Seele 💕



Bereits 2016 best Friends 


Allerdings gab es des öfteren Auffälligkeiten, die nichts
Gutes erahnen ließen. Catsolino hatte mehrfach Fieberschübe -
bis über 40 Grad und immer über viele Tage.

Als er vor 2 Wochen wieder fieberte, war eine Blutuntersuchung fällig.
Er wurde auf FIV, Leukose und FIP getestet. Wobei FIP nur durch
verschiedene Parameter der Blutwerte vermutet werden kann.
Ein entscheidender Wert war allerdings noch im Normalbereich,
so dass die Hoffnung groß war, dass auch diesmal alles gut ausgeht.






Dem war aber leider nicht so. Bereits 10 Tage nach dem Bluttest 
zeigte sich deutlich der typische Wasserbauch.
Beim Ultraschall wurde das Ausmaß deutlich.
Ein entscheidender Indikator für den Ausbruch der Krankheit war
sicher sein geschwächtes Immunsystem.


Erschöpft nach dem Tierarztbesuch und der Ultraschall-Untersuchung

Inzwischen schläft er viel und Bewegung scheint ihn
sehr anzustrengen. Nur langsam wechselt er 
seine Schlafplätze und bewegt sich eher in Zeitlupe.
Die Krankheit schreitet schnell voran .....

Auch jetzt lässt Streiky seinen Kumpel nicht im Stich -
und pendelt immer zwischen Frauchen und Catsolino
hin und her

Unfassbar, dass er nun den gleichen Weg geht
wie mein Lucky - und das mit gerade mal 2 Jahren 😕

Nun bleibt mir nur, ihn zu begleiten bis zu seiner
letzten Reise und es lässt sich nicht in Worte fassen,
was das bedeutet.


😭




Sonntag, 7. Mai 2017

Miss Stigel im Glück

Miss Stigel

Zugegeben, Miss Stigel ist nicht gerade
ein gängiger Name für einen Igel,
aber dafür gibt es einen ganz plausiblen Grund.

Diese Igelin wurde von der Finderin zunächst 
für ein Männchen gehalten und bekam den Namen: Mr. Stinkigel 
 (sicher nicht ganz unberechtigt *grins*).

Nachdem sich nach der Übernahme herausstellte, 
dass der Mister in Wahrheit eine Miss ist, wurde der Name schmeichelhaft verkürzt.
Und so wurde aus Mister Stinkigel - Miss Stigel.😊

Die kleine Stachelkugel wurde im Okt. 2016 mit gerademal 250 Gramm 
von Silvia K. im Großraum Würzburg gefunden und aufgenommen.
Im telefonischen Kontakt holte sie sich Rat, da sie bis dato
 noch nie etwas mit Igeln zu tun gehabt hatte.
Ich freu mich ganz besonders darüber, dass sie sofort bereit war, sich selbst 
um den kleinen Igel zu kümmern und ihn nicht einfach nur abgeben wollte.  👍
Es folgte ein regelmäßiger Austausch mit Updates per Telefon und 
WhatsApp über den jeweiligen Stand der kleinen Igeldame.

Miss Stigel nach der Aufnahme bei ihrer Finderin

Miss Stigel bezog zunächst den Wintergarten ihrer Finderin
und wurde vorbildlich versorgt.
Im Dezember zog sie dann mit 800 Gramm in ein kleines Außengehege
und bekam dafür ein  nigelnagelneues Igelhaus in dem 
sie mustergültig ihren Winterschlaf hielt.


Igel - Schlaraffenland ;-)

Ein wahrlich stabiles Igelhaus 
Im März erwachte die kleine Stachel-Lady unversehrt und wurde weiter gewissenhaft versorgt. Doch dann ergab sich genau damit ein Problem, da die Finderin aus 
gesundheitlichen Gründen die kleine Stachellady im April nicht hätte versorgen können. 
Für eine Auswilderung war es aber noch viel zu früh! Nun war guter Rat teuer. 
Die Igeldame einfach in Freiheit zu entlassen war nicht wirklich eine Option.

Kurzerhand beschlossen wir, dass Miss Stigel bis Mitte oder Ende Mai
als "Pensionsgast" ins Taubertal kommt und danach wieder
zurück kann an ihren Fundort. Die Übernahme erfolgte 
am 02.04.17 mit 834 Gramm und ihrer Igelvilla.

Miss Stigel nach der Übernahme 

Wenn Igel mit so einem geringen Gewicht gefunden werden, 
empfiehlt es sich, sie über ein Freigehege auf ihre Freiheit vorzubereiten.
Auf diese Weise üben sie schon mal, nach Futtertieren zu graben 🐛

Dummerweise herrscht aber Hochbetrieb im Igeldorf im Taubertal. 
Jedes Gehege und jede Box ist belegt, da mehr Igel stationär sind, als je zuvor! 
Aber ganz nach dem Motto - geht nicht gibts nicht,
muss nun also flugs ein weiteres Igel-Freigehege gebaut werden.

Auch ihre tolle Igelvilla  wurde noch etwas optimiert, da der 
Eingangsbereich für Futternäpfe bisher zu klein war.
Um das Futter nicht ins Freie stellen zu müssen, wird der Eingangsbereich 
etwas verbreitert und der Schlafbereich etwas verkleinert. 😉 


Kleine Futternäpfe passen nun in den Eingangsbereich 

Ein Vorhang am Eingang verhindert Zugluft und hält die Fliegen draußen

Das Freigehege war dagegen schon etwas zeitintensiver - aber am 
Ende des Tages wurde es rechtzeitig fertig, um die erste milde 
Nacht der letzten Wochen zum Umzug zu nutzen. 

Mangels ausreichendem Draht musste improvisiert werden.
Pflastersteine verhindern ein Durchgraben, während 
die Drahtgitter als Überkletterungsschutz herhalten müssen.
Alles in allem sollte das Gehege schließlich ausbruchsicher sein 😎
Schön ist sicher anders, aber wenn man es pragmatisch 
betrachtet, erfüllt es durchaus seinen Zweck!


Dem Umzug ins neue Domizil steht nichts mehr im Wege

Miss Stigel ließ nicht lange auf sich warten und ging auf Erkundungstour. 
Die Freude über die neu gewonnene "Freiheit" war nicht zu übersehen.
So lag sie eine Weile auf dem Rücken im Gras - ein Anblick, 
der mir so bisher auch noch nicht vergönnt war 😍


Miss Stigel im Glück 

Und so wird man auf ganz unterschiedliche Weise für seine Mühen belohnt 
und geht mit einem Lächeln in den nächsten Tag.  

😊





Freitag, 5. Mai 2017

Bonsai-Igel Foxi-Floh

Foxi-Floh am 06.01.17



Heute will ich mal von Foxi-Floh berichten.
Er ist ein sogenannter "Bonsai"-Igel - das sind Igel,
die sich normal entwickeln und auch normal fressen, 
aber dennoch kleiner bleiben und meistens auch nicht das Gewicht
erreichen, wie ihre gleichaltrigen Kollegen. Jedenfalls über
einen längeren Zeitraum. Vermutet wird, dass die 
Ursache in Krankheit und starkem Parasitenbefall liegen könnte. 

Foxi-Floh kam am 26.11.16 zu mir mit 384 Gramm und reichlich
Zecken und Flöhen, sowie einer Verletzung am rechten Zeh.
Antibiotikum und Aufbaumittel, sowie eine erforderliche Entwurmung
zogen sich bis Dezember hin und er entwickelte sich soweit ganz gut.

Trotz ausreichender Futtermenge stagnierte aber sein Gewicht 
irgendwann und so wog er kaum mehr als 600 Gramm.
Egal welche Futtermengen er zu sich nahm, es blieb immer drunter
und er war insgesamt auch deutlich kleiner als seine Artgenossen. 
Soweit kein Problem, denn mit diesem Gewicht konnte er 
unter wachsamen Augen dennoch seinen Winterschlaf antreten.

Ein holpriger Winterschlaf mit Unterbrechungen, wie dies in 
diesem Jahr bei fast allen untergebrachten Igeln der Fall war, folgte.
Große Erleichterung, als er heil aus dem Winterschlaf erwachte.
Sein Fressverhalten war zunächst sehr verhalten,  besserte sich aber
mehr und mehr, so dass er dann am 30.03.17 endlich mal die 
700-Gramm-Marke knackte  😆

Eigens für ihn wurde ein neues Gehege angeschafft und auch mit 
Kunststoffdraht gesichert. Auch bei meinen nächtlichen Rundgängen
im Garten konnte ich ihn im Gehege so gut wie nie beobachten, 
aber dass er fleißig am Graben war, verrieten die Spuren 
von Erde in seinem Eingangsbereich zu seinem Schlafhaus
und in seinem Futternapf.



Ein schickes Gehege für Foxi-Floh




Zunächst lag die Vermutung nahe, dass es sich dabei um 
Ausbruchversuche  handeln könnte, da mittlerweile auch die ersten
 freilebenden Artgenossen im Garten aufgetaucht sind.

Inzwischen erhärtet sich aber ein ganz anderer Verdacht.
Aufgrund von Blutspuren musste er heute aus seinem Nest geholt 
werden. Offene Wunden, welcher Art auch immer, können sich schnell
entzünden und zu ernsthaften Problemen führen.
Es war zwar nur eine kleine Verletzung am rechten Hinterfuß -
die gereinigt und mit Salbe versorgt wurde,
dennoch durfte er eine Nacht bei Vollpension in seiner
alten Box verbringen.

Seine Futterrationen hatte er in den letzten Nächten im Freigehege
lediglich zur Hälfte gefressen und somit lag die Vermutung
nahe, dass sich sein Gewicht kaum nach oben bewegt haben dürfte.
Aber von wegen - die Überraschung war riesig, als er stolze
900 Gramm auf die Waage brachte 😃
Ich staunte nicht schlecht!

Sieht ganz so aus, als hätte der kleine Stachelgeselle reichlich andere
Futtertiere in seinem Gehege gefunden, die ihm sicher besser
schmecken, als die Hausmannskost seiner Pflegestelle. 
Ein abgemurkster Regenwurm lag mal in seinem Gehege,
aber das wäre leider auch nicht die optimale Ernährung.
Bleibt zu hoffen, dass er vielleicht noch anderes Getier zum Verzehr 
ausgebuddelt hat 😋

Denn eigentlich ernährt sich ein Igel in Freiheit von
Laufkäfern und Insekten. Schnecken und Würmer werden häufig 
aus der Not heraus gefressen und übertragen leider
Lungenwürmer, die dann üblen Husten auslösen
und unbehandelt zu Dauerschäden oder Schlimmerem führen.




Foxi-Floh - ein pfiffiger Bursche 




Nun wartet nicht nur er sehnsüchtig auf besseres Wetter,
um bald den Weg in die Freiheit anzutreten.

Nach Dauerregen stehen zwar ein paar mildere Tage an,
aber der Durchbruch für den Frühling ist das nicht.
Spätestens nach den Eisheiligen Mitte Mai wird es
dann ganz sicher passen und ich kenn jemanden,
der dann erleichtert durchatmet 😄


Einen Vorgeschmack auf Frühling bzw Frühsommer
gaben schon warme Sonnenstrahlen im April 😎