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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Mittwoch, 15. Januar 2020

Unverhofft kommt oft

Sonnenaufgang im Januar 

Der Januar ist für die Jahreszeit zu mild - eine Folge des Klimawandels?!
Bis zu 2 Grad liegen die Temperaturen über der Norm. Ob überhaupt
noch mit einem "Winter" gerechnet werden kann ist fraglich.
Für die Tiere, die Winterschlaf halten, keine einfache Sache.

Einige meiner Winterschläfer kommen immer mal wieder 
aus ihren Schlafnest - und andere bleiben erst 
gar nicht drin. Lilliput, Big Apple und Plumberry
geistern immer mal wieder im Gehege umher.
Bei den anderen ist vorerst Ruhe eingekehrt.

Die kleine Lilly schläft laut Martin bereits seit einiger Zeit, 
während Knubbel laut Melanie noch gar nicht 
daran denkt, Winterschlaf zu halten. 

Hier sitzen noch Trixi, Rosi und Picksy in der Krankenstation.
Sie verstoffwechseln noch die zuletzt erhaltenen 
Medikamente. 

            
Trixi 
Rosi 


Picksy

Allerdings gibt es bei Picksy vermutlich noch eine weitere "Baustelle".
Alle drei Igel verlieren relativ viele Stacheln, aber bei 
ihm ist es extrem. Zur Sicherheit wurde eine Pilzkultur angelegt -
in 10 - 14 Tagen wissen wir dann, ob er einen Hautpilz hat.
Dann dauert die Behandlung wohl noch wesentlich länger - 
aber die Hoffnung bleibt, dass dem nicht so ist. 

Ein Ende des Behandlungsmarathons war also schon in Sicht, 
als ich gestern nach der Arbeit meinen AB abhörte.
Waltraud O. hat nachmittags einen kleinen Igel
auf ihrer Wiese gefunden und war unsicher, was sie mit
ihm machen sollte. Zum Glück hat sie ihn erstmal 
in Obhut genommen und wartete nun auf einen Rückruf. 
Da wir schon mehrfach in Sachen Igel Kontakt hatten,
lief auch alles weitere reibungslos.

Um 18:00 Uhr erfolgte die Übergabe des kleinen
Igelzwergs. Sie nannte ihn Hugo und meinte,
er wiegt um die 170 Gramm 😱 
Vermutlich hat sie sich vertan, denn trotz Futter 
konnte er unmöglich so viel zugenommen haben,  
bei mir wog er tatsächlich 326 Gramm 🙏😅
Das ist jetzt immer noch sehr wenig, aber immerhin.

Mit diesem Gewicht hat er draußen keine Chance, 
den Winter zu überstehen - unabhängig, 
wie mild der Winter auch sein mag.  




Seine Atmung rasselt ordentlich und lässt nichts Gutes vermuten.
Immerhin hat er heute Nacht etwas gefressen und auch 
zugenommen. Nun folgt das übliche Procedere - 
Minizecken in mehreren Sitzungen entfernen, 
mikroskopische Untersuchung seiner Hinterlassenschaften etc. 




Meistens zeigt sich in den ersten 3-5 Tagen, wie ernst es 
wirklich um die aufgefundenen Igel steht. 
Durch den Stress der Gefangenschaft bricht häufig auch ihr 
Immunsystem zusammen und sie entwickeln eine Sekundärinfektion.
Auch kann es zu einem Anstieg der Parasitenpopulation kommen, 
 die sich in der Wärme ebenfalls wohl fühlen.

Nun wird also ein weiteres Wintergehege benötigt - 
ganz nach dem Motto - 

und erstens kommt es anders - 
und zweitens als man denkt 😅




📌💮💮💮💮💮💮💮💮📌




Und dann gab es gestern noch diese traurige Nachricht





Ein Schauspieler mit eigenwilligem Format hat diese Welt verlassen. 
Die Stadt Hamburg und seine Kollegen und Begleiter haben 
ihm einen würdigen Abschied bereitet.

Gute Reise 

🌈🌟😥





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