Welcome to the Blog


Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Donnerstag, 30. Januar 2020

R.I.P tapferer Kater Mogli 🌈🌟💔😥




Heute musste meine Freundin Abschied nehmen
von Ihrem geliebten Kater Mogli 
und schrieb:



Ein großer Verlust mit viel Traurigkeit 
😭

Bei jedem Besuch saß er auf meinem Schoss
und ließ sich kraulen -
er wird auch mir sehr fehlen 😥


Ein tapferer Schmuser💓



R.I.P 

süßer Schatz

und gute Reise 🌈

Wir werden Dich alle sehr vermissen,
aber nie vergessen !

😥💔





Donnerstag, 23. Januar 2020

Igeldame Jessi erneut in Not 😰



Nachdem Hugo und Hermine stabil sind, wurden sie
gestern beide gegen Lungenwürmer behandelt. 
Nach dem Tierarztbesuch machte ich mich auf die Suche - 
denn seit Tagen gab es verräterische Spuren
von Hinterlassenschaften im Futterhaus.

Sollte doch noch oder schon wieder ein Igel hier auf 
Futtersuche sein - bei frostigen Nachttemperaturen ?
Vorsorglich wurden schon seit Tagen die Futterhäuser mit 
Trockenfutter bestückt - damit der hungrige Gast fündig wird. 
Es reicht allerdings nicht als  alleinige Nahrung für den Igel, 
aber als Notration, bis er gefunden wird. 

Bereits im ersten Schlafhaus - welches für freilebende Igel
mit Stroh befüllt ist, werde ich fündig - und nun bekommen die 
Hinterlassenschaften einen Namen:
Jessi 💗😥



Leider ist die Süsse in keiner guten Verfassung - 
dünn und abgemagert, der Unterbauch ist total verdreckt 
und teilweise kahl. Die Augen sind entweder geschlossen oder 
überhaupt nicht zu sehen. Sie lässt sich kaum aufmachen 😰

Ihre Geschichte ist besonders und ich möchte sie Euch 
nicht vorenthalten. 

Erstmals gefunden wurde Jessi auf einem Kindergartengelände 
Nähe Würzburg - wo sie zunächst an mehreren Tagen beobachtet wurde. 
Als sie nur noch auf der Seite lag und es ihr ganz offensichtlich schlecht ging, 
wurde sie von der Kindergärtnerin Jessi gesichert und sich um Hilfe gekümmert. 
Sie erhielt auch den Namen ihrer Findern 😉

Über Lisa wurde mir Jessi dann am 25.06.19 gebracht - 
sie war eine Alt-Igelin und hatte gerade noch 470 Gramm 😱
Gekrümmt lag sie auf der Seite, konnte sich weder 
aufrichten noch laufen, die Augen waren dauerhaft geschlossen. 



























Es tat einem in der Seele weh, ein Tier in solch einem Zustand zu sehen.
Alle Register wurden gezogen - Aufbaumittel, Infusionen und 
natürlich auch Antibiotikum. Aufbaunahrung alle zwei Stunden 
wurde mit einer Spritze verabreicht, selbst konnte Jessi nicht fressen. 

Aber die kleine Kämpferin wollte leben und tapfer nahm sie das Futter und
 schluckte es mühsam hinunter. Es fiel ihr sichtlich schwer und sie musste 
gestützt werden, da sie sich gar nicht aufrecht halten konnte. 
Zunächst bewegte sich das Gewicht nur minimal nach oben. 



Eine hohe Parasitenbelastung war dafür sicher mitverantwortlich, aber in 
diesem Zustand war es äußerst kritisch, ihr die erforderlichen Wurmmittel
zu verabreichen. Diese sind immer toxisch und der Körper 
hat in diesem Zustand schon zu kämpfen, überhaupt zu überleben. 

Es wurde ein Spagat zwischen -
so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig 😅  

So bekam sie zunächst eine Minimaldosis gegen die Capillaria - 
um auch eine bessere Gewichtszunahme zu erreichen. 
Dafür wurde das Mittel allerdings länger gegeben, damit die Parasiten
wirksam bekämpft werden konnten. 

Gaaaanz laaaaangsam nahm die Süße zu - geduldig 
bekam sie noch immer alle paar Stunden einen hochkalorischen Futterbrei 
mit Schleimlöser und begleitend Aufbaumittel. Sie öffnet endlich die 
Augen und kann wieder laufen und sich bewegen. 👍💓

Jessi am 10.07.19 - hier sieht sie fast aus wie ein Jungtier

Jessi blüht auf und beginnt selbst zu fressen. Endlich blickt
sie mit ihren, inzwischen kugelrunden Äuglein, neugierig in die Welt. 
Welch eine Erleichterung stellt sich ein und das Herz geht 
einem auf, wenn man nun diese tapfere kleine Igeldame anschaut. 
Viele Stunden musste sie intensiv betreut werden, aber 
es hat sich zu 100% gelohnt 💗

Jessi am 23.07.19 


Die Finderin Jessi und Lisa haben sich an den Kosten für Jessi beteiligt
und Jessi hat sogar eine kleine Spendenaktion im 
dortigen Kindergarten für die Igellady initiiert 👍
Dafür noch heute herzlichen Dank 🙏




Insgesamt kamen
45,50 € 
bei dieser Spendenaktion 
beim Kindergartenfest
zusammen-
Danke an alle Spender
 👍💗













Jessi am 24.08.19 









Am 21.09.19 wurde Jessi 
mit 980 Gramm
in die Freiheit entlassen.








Gefunden wurde sie nun mit nur noch 564 Gramm 😱
Ob sie bereits Winterschlaf gehalten hat und aufgewacht ist, 
oder ob sie die ganze Zeit unterwegs war - bei nächtlichem Frost -
 das werden wir wohl nie erfahren. 

Jessi ist ein gutes Beispiel, warum die Auswilderung Vorort 
große Vorteile bietet - Igel haben ein sehr gutes Orientierungsvermögen
und vergessen nicht, wo sie mal Unterkunft, Futter und Wasser 
gefunden haben. Dorthin kehren sie oft zurück, wenn 
sie in Not sind und können so gefunden werden. 

Jetzt geht es erneut ums Überleben - denn das verlorene Gewicht 
steht für einen bedenklichen Zustand. 
Bitte alle Daumen drücken, damit sie es auch diesmal schafft. 



Mehr wollte Jessi noch nicht von sich zeigen 


🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾



📌Anmerkung📌

Von Januar 2019 bis September 2019 
war durch eine hohe Belegung an stacheligen Patienten
keine Zeit für Posts im Blog - 
nach und nach wird es aber die wichtigsten 
Geschehnisse noch zu lesen geben.



Mittwoch, 22. Januar 2020

Winterschlaf mit Hindernissen 😓



Winter ohne Schnee - ist nicht wirklich schee!
Wolken ohne Niederschlag - die Natur so gar nicht mag!
Machen Menschen viel Lärm und Geschrei-
ist für Igel der Winterschlaf schnell vorbei !

Was fast lustig klingt, ist so gar nicht lustig!
Wolken ziehen über's Land, aber es gibt weder Schnee 
noch Regen. Zwar hat es nachts durchaus Frost - 
heute Nacht bis minus 5 Grad, aber das wars.

Der Boden ist trocken und die Sonne scheint an vielen 
Tagen, als gäbe es kein Morgen mehr. 
Für einen Januar ausgesprochen ungewöhnlich 
und teilweise auch viel zu mild.

Ja - und die Menschen - emsig und geschäftig -
den Blick für "Elementares" längst verloren 😕
Ruhen die Strassenbauarbeiten zur Zeit -
gab es Hoffnung auf etwas Stille rund um das Igeldorf
mit all den Stachelnasen, die Winterschlaf halten wollen und sollen. 

Aber wie so oft - hat ja immer jemand noch was zu tun. 
Tagelang läuft nun beim Nachbarn - direkt
oberhalb der Wintergehege - pausenlos der Betonmischer,
der Bagger und der Gabelstapler mit seinem nervtötendem Gepiepse
beim Rückwärtsfahren 🙈
Das ganze Spektakel wird begleitet von lautstarkem
Geschrei von Erwachsenen und einer großen Schar Kinder.

Die Summe all dieser Gegebenheiten legen sich wie dunkle Wolken
über das kleine Igeldorf. In all den Jahren konnten die Tiere
noch halbwegs rundherum leben und auch schlafen.
Jetzt sieht es düster aus - selbst das kontrollierte 
Überwintern der Igel wird zu einer Herausforderung. 

Inzwischen sind fünf Igel wieder wach - darunter auch Knöpfchen, 
die als erfahrene Altigelin unter anderen Umständen sicher
noch nicht wieder aus dem Winterschlafnest gekrochen wäre.
Lilliput, Plumberry, Peachy und Prickly Chestnut 
müssen nun ebenfalls wieder mit Naßfutter gefüttert werden. 

Einzig auf dem Balkon sind die Tiere etwas abgeschirmt vom 
Lärm und den ständigen Bodenerschütterungen.

Ich würde hier viel lieber nette und heitere Geschichten
schreiben, aber die Realität lässt sich manchmal 
einfach nicht schönreden. 😟

Nichtsdestotrotz geht es mit der Igelpflege weiter.
Bei Hugo sah es etliche Tage nicht wirklich gut aus.
Er verlor Gewicht und nahm nur wenig Futter 
zu sich. Täglich bekam er Infusionen und Aufbaumittel,
sowie Antibiotikum und Aufbaunahrung.
Seine Atmung rasselt und er hat einen massiven Befall
mit Lungenwürmern. 

Inzwischen zeigen die Medikamente Wirkung und er hat
zugenommen 👍 Nun kann endlich Behandlung gegen
die Lungenwürmer in Angriff genommen werden. 




Die kleine Trixi brauchte ebenfalls nochmals eine Behandlung
und ist jetzt aber hoffentlich bald soweit, in ihr fertiges 
Außengehege zu ziehen. 






🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾



Nachtrag 23.01.20






Der Bagger und der Betonmischer des Nachbarn machen heute
Pause , dafür werden gegenüber von 8:00 bis 15:00 Uhr
mit 3 Motorsägen und ohrenbetäubendem Lärm 
 sämtliche Bäume und Sträucher neben der
Straße radikal entfernt  😠

Nach dem Motorsägenmassaker:


Kahlschlag soweit das Auge reicht 😱😠😡






Mein Fazit:

Der Klimawandel ist in aller Munde, 
aber im Hirn der Entscheidungsträger 
ist er längst noch nicht angekommen!

🙈😕



Sonntag, 19. Januar 2020

Überraschungen

Lichtblicke im Wolkenmeer 

Bisher gab es im Januar nur sehr wenig Niederschläge -
Schnee gab es bisher überhaupt nicht. 
Für Morgen sind ein paar Flocken gemeldet - 
welch Überraschung, wenn das tatsächlich passiert.😎
Man darf gespannt sein.

Apropos Überraschungen 😇

Über eine ortsansässige Tierarztpraxis hat 
Meli L. folgenden Aufruf bei Facebook gestartet- 
mit der Bitte um Unterstützung für die 
Igel-Nothilfe-Taubertal 💗 - da inzwischen
schon etliche Igel auch über die Praxis bei mir gelandet sind. 


Hier nochmals ein ganz herzliches Dankeschön 💝

Wer weiß, vielleicht wird auch bei Meli mal 
der eine oder andere Igel auf ihrem Gelände ein 
neues Zuhause finden 😉


📌👥📖📌

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ist auf der Suche nach einem Engel.
                        22. November 2019


 Kennen Sie die „Igelfrau“ aus Schäftersheim? 🦔

 Chris K. rettet und päppelt seit vielen Jahren Igel(kinder) mit viel Herzblut und 
Leidenschaft. 💕  Viele Igel hat sie bereits vor dem sicheren Tod bewahrt und wieder
erfolgreich ausgewildert. 

In unserem Wartebereich haben wir einen Artikel über Chris' Arbeit sowie eine Spendenkasse, über die Sie die Arbeit der engagierten Dame finanziell unterstützen können.
Denn Frau K. finanziert jede Igelrettung aus eigener Tasche und ist dringend auf Ihre Spenden angewiesen!
In 2019 hatte Chris bereits 25 Igel, die meisten wurden von besorgten Menschen zu ihr gebracht. Viele der Igel wurden liebevoll mit der Hand aufgezogen und die meisten von ihnen erfreuen sich inzwischen (wieder) bester Gesundheit. 😍

Wenn Sie mehr über ihre Arbeit erfahren möchten - kommen Sie vorbei!
Wenn Sie die Möglichkeit haben, gesunde Igel bei sich auszuwildern - kommen Sie vorbei!
Wenn Sie den Artenschutz der Igel und Chris' Arbeit unterstützen möchten, schauen Sie doch mal unter: 


Wir sagen ein ganz herzliches Dankeschön im Namen von Chris und "ihren" Stachelkugeln. 💕



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Und genau auf diesen Aufruf hat sich Angelika B. bei mir gemeldet.
Sie hat einen großen Garten und würde gern einen Igel, nicht 
nur auswildern, sondern sogar überwintern.

Die Überraschung war groß, denn bis dato hatte ich von diesem 
Aufruf noch gar nix mitbekommen. Mir fehlt meistens die 
Zeit um regelmäßig bei FB auf dem Laufenden zu bleiben. 😅

Angelika ist keine Frau von unnötig vielen Worten - bereits nach
zweimaligem Treffen nahm sie die Umsetzung in Angriff. 
Flugs ließ sie ein Freigehege im Garten bauen und 
im Anschluss noch ein geeignetes Winterschlafhaus.

Chapeau kann ich da nur sagen - großes Kompliment für diese
tolle Umsetzung sämtlicher Vorgaben 👍

Bereits am Donnerstag durfte Rosi in ihre neue Pflegestelle
umziehen und sich im Außengehege einrichten 😏


Rosi hält so gar nix vom Fotografieren


Tolles Freigehege für Rosi

Per WhatsApp erreicht mich täglich ein kleines Update 
von Angelika - ganz lieben Dank auch für diese Mühe 🙏

Rund um ihren Garten beobachtet sie immer wieder Igel und so wird
Rosi vermutlich im Frühjahr nach der Auswilderung in bester 
Gesellschaft sein. 💕



🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾


Und weil wir gerade bei Überraschungen sind - 
am Tag vorher - also Mittwoch, 15.01.20
bringt mir Heike P. einen weiteren Nofall-Igel.

Sie hat sie Hermine getauft - mit 404 Gramm hat auch sie 
keine Chance, den Winter zu überstehen. 




Wie bei Hugo habe ich auch bei ihr Lungenwurmlarven gefunden
und einen hochgradigen Befall von Capillaria.
Sie hustet mit Hugo um die Wette und nächste Woche
sind bereits zwei Tierarztbesuche geplant. 

Nun werden also zwei weitere Winterquartiere benötigt 
und es bleibt zu hoffen, dass auch diese beiden
es schaffen und noch eine Mütze Winterschlaf bekommen. 



📌


Last but not least hat dann auch noch Werner K. - 
der Pate von Lilliput eine Überraschung 
bereitet - aber darüber werde ich zu gegebener Zeit
ausführlich berichten. 

An dieser Stelle vorab schon mal 
im Namen aller Stachelnasen




  

Mittwoch, 15. Januar 2020

Unverhofft kommt oft

Sonnenaufgang im Januar 

Der Januar ist für die Jahreszeit zu mild - eine Folge des Klimawandels?!
Bis zu 2 Grad liegen die Temperaturen über der Norm. Ob überhaupt
noch mit einem "Winter" gerechnet werden kann ist fraglich.
Für die Tiere, die Winterschlaf halten, keine einfache Sache.

Einige meiner Winterschläfer kommen immer mal wieder 
aus ihren Schlafnest - und andere bleiben erst 
gar nicht drin. Lilliput, Big Apple und Plumberry
geistern immer mal wieder im Gehege umher.
Bei den anderen ist vorerst Ruhe eingekehrt.

Die kleine Lilly schläft laut Martin bereits seit einiger Zeit, 
während Knubbel laut Melanie noch gar nicht 
daran denkt, Winterschlaf zu halten. 

Hier sitzen noch Trixi, Rosi und Picksy in der Krankenstation.
Sie verstoffwechseln noch die zuletzt erhaltenen 
Medikamente. 

            
Trixi 
Rosi 


Picksy

Allerdings gibt es bei Picksy vermutlich noch eine weitere "Baustelle".
Alle drei Igel verlieren relativ viele Stacheln, aber bei 
ihm ist es extrem. Zur Sicherheit wurde eine Pilzkultur angelegt -
in 10 - 14 Tagen wissen wir dann, ob er einen Hautpilz hat.
Dann dauert die Behandlung wohl noch wesentlich länger - 
aber die Hoffnung bleibt, dass dem nicht so ist. 

Ein Ende des Behandlungsmarathons war also schon in Sicht, 
als ich gestern nach der Arbeit meinen AB abhörte.
Waltraud O. hat nachmittags einen kleinen Igel
auf ihrer Wiese gefunden und war unsicher, was sie mit
ihm machen sollte. Zum Glück hat sie ihn erstmal 
in Obhut genommen und wartete nun auf einen Rückruf. 
Da wir schon mehrfach in Sachen Igel Kontakt hatten,
lief auch alles weitere reibungslos.

Um 18:00 Uhr erfolgte die Übergabe des kleinen
Igelzwergs. Sie nannte ihn Hugo und meinte,
er wiegt um die 170 Gramm 😱 
Vermutlich hat sie sich vertan, denn trotz Futter 
konnte er unmöglich so viel zugenommen haben,  
bei mir wog er tatsächlich 326 Gramm 🙏😅
Das ist jetzt immer noch sehr wenig, aber immerhin.

Mit diesem Gewicht hat er draußen keine Chance, 
den Winter zu überstehen - unabhängig, 
wie mild der Winter auch sein mag.  




Seine Atmung rasselt ordentlich und lässt nichts Gutes vermuten.
Immerhin hat er heute Nacht etwas gefressen und auch 
zugenommen. Nun folgt das übliche Procedere - 
Minizecken in mehreren Sitzungen entfernen, 
mikroskopische Untersuchung seiner Hinterlassenschaften etc. 




Meistens zeigt sich in den ersten 3-5 Tagen, wie ernst es 
wirklich um die aufgefundenen Igel steht. 
Durch den Stress der Gefangenschaft bricht häufig auch ihr 
Immunsystem zusammen und sie entwickeln eine Sekundärinfektion.
Auch kann es zu einem Anstieg der Parasitenpopulation kommen, 
 die sich in der Wärme ebenfalls wohl fühlen.

Nun wird also ein weiteres Wintergehege benötigt - 
ganz nach dem Motto - 

und erstens kommt es anders - 
und zweitens als man denkt 😅




📌💮💮💮💮💮💮💮💮📌




Und dann gab es gestern noch diese traurige Nachricht





Ein Schauspieler mit eigenwilligem Format hat diese Welt verlassen. 
Die Stadt Hamburg und seine Kollegen und Begleiter haben 
ihm einen würdigen Abschied bereitet.

Gute Reise 

🌈🌟😥





Freitag, 10. Januar 2020

Ein Winter ohne Winter, aber hoffentlich nicht ohne Winterschlaf

Nebel im Tal  

Grüne Winter sind in unserer Region ja inzwischen 
schon fast normal, aber Plusgrade im zweistelligen
Bereich im Januar eher nicht. 

Auch die kleine Leila ist inzwischen auf den Balkon 
in ein Außengehege umgezogen.
Bereits nach der zweiten Nacht draußen, 
hat sie sich nicht mehr blicken lassen.




Während Lilliput mal draußen war, die komplette
Notration Trockenfutter aufgefressen hat, aber am nächsten Tag 
dann doch das Naßfutter wieder stehen ließ.
Er ist wohl noch wankelmütig.

Ähnlich ist es bei Plumberry und Big Apple -
aber Knöpfchen, Peachy, Diva und Frieda 
sind scheinbar fest entschlossen.😴

Diese Woche wurde nun endlich auch der neue Hasenstall zum 
Wintergehege umfunktioniert und optimiert.






Jeweils zwei Boxen ergeben ein Gehege - 
links mit Holzhaus und Stroh und rechts
 Platz für Futter- und Wassernapf.








Notfalls sogar mit Sonnen- Wetter - und Sichtschutz 

Kiwi und Prickly Chestnut sind bereits eingezogen.

























An dieser Stelle sei mal grundsätzlich erwähnt, dass ein Igel,
der kontrolliert überwintert wird, neben einem gut 
isolierten Schlafhaus auch eine Lauffläche benötigt,
da es sonst zu Lähmungen kommen kann. 

Immerhin geht er nicht auf Knopfdruck in den Winterschlaf  
und nicht selten sind sie bereits im März oder April bereits
wieder wach. Eine Auswilderung kann in unserer Region 
meist erst nach den Eisheiligen Mitte Mai erfolgen, da erst dann genug 
Deckung und Nahrungstiere in der Natur verfügbar sind. 

Der Hasenstall ist eher eine "Notlösung", 
 da nicht unbegrenzt Freigehege auf der Wiese vorhanden sind. 
Später wird der Igel vor der Auswilderung aber noch in so ein 
Freigehege umziehen, um tatsächlich auch
Kontakt mit der Natur zu bekommen. 

Kunststoffboxen sind grundsätzlich nur für den Innenbereich
verwendbar - für kranke oder verletzte Tiere. Diese haben selten einen 
großen Bewegungsdrang und die Boxen lassen sich sehr gut desinfizieren - 
besonders wichtig bei Kokzidien z. Bsp. !


Desinfektion vor jeder Neubelegung Pflicht!

Eine Überwinterung in solchen Boxen ist auch laut Pro Igel
nicht vertretbar, obwohl es inzwischen immer öfter
als tolle "Lösung" propagiert wird. 

Bitte nicht einfach alles nachmachen, was in diversen 
Social Media-Kanälen empfohlen wird, sondern
sich auf kompetenten Seiten selbst schlau machen. 

Für ein gut isoliertes Schlafhaus eignen sich für den Boden
einige dicke Lagen Zeitungspapier und darauf Stroh 
bis unters Dach. Laub eignet sich nur, wenn es sich der Igel 
selbst zusammensucht und damit sein Nest baut.

Heu ist definitiv ungeeignet, obwohl auch des öfteren empfohlen - 
es ist ein Futtermittel, isoliert nicht, zieht Feuchtigkeit, 
schimmelt leicht und die langen Grashalme können sich die 
Tiere leicht um die Gliedmaßen wickeln. 


Es gibt also einiges zu beachten, aber es 
ist durchaus machbar 👍


🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾🐾



Im Garten ist es zwar stiller geworden, 
aber außer den Vögeln wurde auch 
 dieser kleine Kamerad gesichtet  😉


Hausbesetzung im leeren Futterhaus 🐭





Hier noch ein paar Archiv-Fotos vom Winter 2018  















Schnee wär so schee ......