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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Mittwoch, 6. November 2019

Aktuelle Igel-Notfälle in der Igel-Nothilfe-Taubertal

Faszinierende Herbstfarben 

Der Herbst ist nass und auch den ersten Bodenfrost hatten wir bereits.
Dennoch bietet das bunte Laub eine herrliche Kulisse, trotz Regen
und Nässe und sollte sich die Sonne blicken lassen, 
so entfaltet sich eine atemberaubende Landschaft. 

Einige Igel haben sich bereits zurückgezogen. Die 
Männchen gehen als erstes in den Winterschlaf, danach folgen 
die Weibchen und die Jungtiere sind oft noch bis spät 
in den November oder gar Anfang Dezember auf Futtersuche. 

In der Igel-Nothilfe-Taubertal kamen noch während der Auswilderung 
im Frühjahr bereits die ersten verletzten und kranke Tiere an. 
Es gab also keine Pause 😅

Es wird noch einiges über diesen Sommer berichtet werden, 
aber zunächst möchte ich Euch die aktuellen Notfälle vorstellen.

Am 13.09.19 kommt das erste Igelbaby über eine hiesige Tierärztin.
Werner K. hat den kleinen Lilliput mit 128 Gramm in
Weikersheim gefunden.



Der Zwerg frisst längst noch kein Katzenfutter und lässt 
sich nur mühsam auf eine Fütterung per Spritze ein. 

Am 15.09.19 erreicht mich ein Anruf aus Hengstfeld
bei Crailsheim - ein Igelbaby mit 107 Gramm 
wurde beim Mähen gefunden.


Lilly nach ein paar Tagen 
Conni und Martin brachten die kleine Maus und erklärten sich 
gleich bereit, sie selbst zu überwintern, sobald sie das
entsprechende Gewicht hat. Dazu im nächsten Post mehr. 

Am 30.09.19 fand ich Peachy im Garten - 
mit 264 Gramm war sie allein unterwegs, durchnässt und unterkühlt. 


Erst nach einigen Stunden auf der Wärmflasche "taute" sie langsam auf.
Auch sie hielt noch nix von Katzenfutter oder ähnlichem - sie bestand
darauf, noch mit Ersatzmilch gefüttert zu werden und das 
bitte alle paar Stunden 😅

Am nächsten Tag, dem 01.10.19 fand sich Kiwi mit 237 Gramm - 
vermutlich sind die beiden Geschwister ?!


Noch am gleichen Tag wurde mir die kleine DIVA mit 221 Gramm
gebracht. Gefunden hat sie Andrea S. - die Kleine war 
in Neubronn ins leere Freibadbecken gestürzt. 
Wie lange sie in dem leeren Becken saß weiß keiner genau. 
Auch sie saß noch tagelang auf der Wärmflasche. 


Den Namen erhielt sie von ihrer Finderin und sie macht ihm 
inzwischen alle Ehre und ist eine echte Diva😁

Auch am 01.10.19 etwas später erwischte ich noch ein kleines
Igelchen - Big Apple mit 332 Gramm. 




Immerhin konnte er schon allein fressen, aber bereits nach einigen 
Tagen war ein deutliches Husten zu hören 😒

Am 02.10.19 erschien Prickly Chestnut - der kleine
Mann wog 369 Gramm. 



Tja und am 06.10.19 gesellte sich noch Plumberry dazu - 
eine Lady mit 389 Gramm. 



Mit Zufütterung hätten die größeren Jungtiere durchaus im Garten 
bleiben können, aber durch die Großbaustelle ringsherum 
war das Risiko sehr groß, dass sie im wahrsten Sinne des 
Wortes unter die Räder kommen. 

Vermutlich war ihr Nest zwei Häuser weiter in einem 
Garten, aus dem Knöpfchen immer kam - 
sie könnte also durchaus die Mama sein, 
aber der Weg dorthin führte direkt an den tiefen Kratern 
der Straßenbaustelle vorbei 😱

Auch zeigte sich nach einigen Tagen, dass ausgerechnet die 
größeren der Igelkids stark Husten und wohl nicht 
ohne vorherige Behandlung in den Winterschlaf gehen können. 

Zu guter Letzt kam dann noch die kleine Leila mit 148 Gramm, 
von der bereits in einem anderen Post berichtet wurde. 
Sie kam am 12.10.19 und musste bereits zweimal gegen den Darmsaugwurm 
behandelt werden, da dessen Eier unter dem Mikroskop eindeutig
erkennbar waren. Sie sind nicht immer leicht nachzuweisen, 
aber der Verlauf endet ohne Behandlung immer tödlich 😰
Auch sie hustet sich zeitweilig die Lunge aus dem Hals 
und wird morgen der TÄ zur Behandlung gebracht. 

Leila mit 148 Gramm 


Inzwischen wurde auch Knöpfchen stationär aufgenommen - 
sie hatte sich an der Hauswand in einem Igelhaus einquartiert, 
aber hustet stark und frisst kaum. 
Die erste Behandlung gegen Capillaria ist bereits abgeschlossen, 
aber das Fressen ist noch immer ein Problem. 
Da ist wohl noch was anderes im Busch und auch sie wird 
wohl kontrolliert überwintern müssen. 

Auch Frieda gibt es noch - die Igelin mit den neurologischen
Auffälligkeiten. Sie wird inzwischen wieder an Stroh gewöhnt, damit sie darin 
Winterschlaf halten kann. Begeisterung sieht allerdings anders aus, denn Frieda
liebt Tücher und schläft darin noch immer auf dem Rücken 😉


Frieda im Glück 😍


Alles in allem kommt keine Langeweile auf und noch sind 
längst nicht alle Wintergehege fertig.
Auch darüber demnächst mehr 😊








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