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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Freitag, 25. Oktober 2019

Auf verlorenem Posten .....

Ruhe vor dem "Sturm"


Dieses Sommerfoto zeigt noch die Umgebung, wie sie war - 
bevor mit großem Gerät angerückt wurde. 

Bereits im letzten Jahr begannen die Baumaßnahmen für ein 
neues Wohngebiet. Es wurde gebaggert was das Zeug hält
und ringsherum wurde gnadenlos alles platt gemacht. 

Für die wildlebenden Tiere, wie Insekten, Vögel und Igel 
ein Desaster. Nicht allein für die Bauplätze muss die
Natur weichen, nein großzügig wird auch drumherum alles
niedergewalzt. 

In diesem Sommer ist nun die Straße dran - die Kanalisation
und neue Wasserversorgung - alles muss im Boden verlegt
und erneuert werden. 

Metertiefe Krater tun sich auf - seit Wochen ohrenbetäubender Lärm
und jegliche Grünstreifen rund um die Strassen werden 
kurzerhand umgepflügt und beseitigt. 
Um alles schöner zu gestalten, werden ohnehin Gehwege
verlegt, die kein Grün "dulden".



                                       



                               Sicher sind viele Baumaßnahmen nicht unbedingt zu vermeiden,                                  aber oft bleibt großräumig kein Stein auf dem anderen.

Direkt betroffen ist Knöpfchen - eine Igelin die
von Anja aus WÜ-Lengfeld zu mir kam im Mai 2018.
Einige Wochen später wurde sie hier ausgewildert und erschien
erst wieder im Frühjahr 2019 mit jeder Menge Capillaria und 
Lungenwürmern im Gepäck. Nach erfolgreicher Behandlung
ging sie Ende Mai 2019 wieder zurück in die Freiheit.

Knöpfchen

Sie blieb im Umfeld und bald war deutlich zu erkennen, 
dass sie wohl Jungtiere säugt. Sie hatte stark an 
Gewicht verloren und kam immer auf dem Grünstreifen
neben der Strasse von einem Nachbargrundstück an die Futterstellen.

Mit großer Sorge konnte ich sie des öfteren bei diesem Manöver 
beobachten, aber nicht eingreifen, denn das würde ihren
Nachwuchs in Gefahr bringen. 

So nach und nach kamen dann die, noch unbeholfenen Jungtiere
ebenfalls in den Garten und wurden aufgenommen.
Unter anderen Umständen hätte für die größeren vielleicht 
eine Zufütterung ausgereicht, aber die Baugruben wurden immer 
breiter und der Grünstreifen neben der Strasse war abgegraben 😒
Die letzten beiden Nachzügler hatten die Lehmbatzen aus der
Baustelle im Stachelkleid hängen und zu guter Letzt 
sind beide auch stark am Husten.

Knöpfchen hat sich inzwischen in einem Schlafhaus auf dem Grundstück
einquartiert und auch sie hustet. Eine Untersuchung der Kotprobe 
wird zeigen, ob auch bei ihr noch eine Behandlung vor dem 
Winterschlaf notwendig wird. 

Florian pendelte auch immer zu einem  Grundstück am Ende der Strasse -
dort hatte er sich neben einigen Hasenställen einquartiert.
Regelmäßig kam er an die Wasserstellen und natürlich auch 
ins Futterhaus - allerdings ist er nun schon seit längerer
Zeit nicht mehr aufgetaucht 😶
Bleibt zu hoffen, dass es dafür eine andere Erklärung gibt ......

Florian lebt seit 2016 rund um meinen Garten 




 

    
Eines steht jedenfalls jetzt schon fest - für die Igel -
wird es eng - sehr eng! 😰

Das Dilemma ist - überall wird gebaut -
da reißen es die Sonnenblumen
an den Bachrändern leider auch nicht mehr raus 😥






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