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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Montag, 19. Februar 2018

Pechvogel Timmy

Pechvogel Timmy 

Es ist Februar und die Nächte sind empfindlich kalt.
Der Frost hat die Natur fest im Griff und nur wenig Schnee ziert die Landschaft. 
Also beste Voraussetzungen für den Winterschlaf.




































Zuerst die gute Nachricht - alle Igel in ihren Aussengehegen halten
brav Winterschlaf. Jedenfalls hampelt keiner draußen rum und 
alle Eingänge sind immer noch zugestopft.
Außer der täglichen Kontrolle, Erneuerung von Wasser und 
alle paar Tage von der Notration Trockenfutter, besteht im Moment
in Sachen Igel kein Handlungsbedarf. 
( 😅*puuhh* - welche Erleichterung )











Timmy, ein echt süßer Knopf 




























Bei Igelboy Timmy ist das allerdings ganz anders. 
Gefunden wurde er am 07.12.17 in Nachbars Garten von Mia.
Er hatte 377 Gramm und war gar nicht gut beieinander.

Aufbaumittel und Antibiose mit anschließender Entwurmung nach
Kotuntersuchungen folgten. Und immer wenn wir dachten, jetzt kann er 
sich auf den Winterschlaf vorbereiten, überraschte er erneut mit grünem,
schleimigen Kot und jeder Menge Wurmeiern bzw. erneutem Befall
von Kokzidien. Letzteres sind Einzeller, die sehr hartnäckig sein können
und mit denen er eher nicht in den Winterschlaf gehen sollte. 
Dank mikroskopischer Untersuchung lässt sich das immer
sehr zuverlässig überprüfen. 


Kokzidien Oosysten bei Timmy 


Also blieb keine andere Wahl und die Behandlung begann vor kurzem von vorn, 
was heißt - 5 Tage Medis, 5 Tage Pause und erneut 5 Tage Medis.
Danach sollten die Medikamente noch ausreichend verstoffwechselt werden.
So kommen wir locker bis Ende Februar und es bleibt abzuwarten, 
ob dann noch an Winterschlaf zu denken ist. 

So gesehen ist der kleine Timmy ein echter Pechvogel, 
denn der Winterschlaf "verkürzt" die Gefangenschaft und ist das beste Mittel,
um den Winter als Igel gut zu überstehen. Dies gilt ganz
besonders für den Winter in Gefangenschaft. 

Es bleibt zu hoffen, dass der Winter noch ein Weilchen bleibt
und es nicht allzu früh Frühling wird - so sehr sich viele
sicher schon nach Sonne und Wärme sehnen. 
Immerhin sind schon erste Blüten zu sehen 😊















Donnerstag, 8. Februar 2018

Igel und der Winterschlaf

Winterland
Während die Zeit vergeht wie im Flug, ist wettertechnisch endlich 
so etwas wie Winter eingekehrt. Die Nächte sind frostig kalt
und die Landschaft ist weiß überzuckert von Schneekristallen.




















Für die Igel im Winterschlaf ist das super, denn es erhöht die Chancen, 
dass sie auch im Winterschlaf bleiben. Auf dem Balkon scheinen
sich die aufgeschreckten Igel von Silvester wieder in den Winterschlaf 
zurückgezogen zu haben. Stanley, Cookie, Yoshi haben sich schon 
ein ganzes Weilchen nicht mehr blicken lassen. 

Einzig Zottel hat seinen Winterschlaf unterbrochen. Irgendwas hat ihn 
irritiert oder gestört. Er wurde durchgecheckt und umquartiert und ist seitdem 
ebenfalls nicht mehr erschienen. Auch Schnuffi hat wohl die Kurve gekriegt.

Zottel -Check nach kurzer Unterbrechung

Ende Januar gingen dann endlich Little Sting und NoGo in ihre Außengehege
auf den Balkon. Es ist allerhöchste Zeit, dass auch diese beiden eine 
Chance für ihren Winterschlaf bekommen. Leider war auch bei ihnen 
eine nochmalige Entwurmung erforderlich und somit zog sich die 
Behandlung entsprechend in die Länge. 



Littel Sting - nach wie vor sehr reserviert 
Während Little Sting sich sofort in ihr Nest zurückzieht und auch 
seitdem nicht mehr raus kam, lässt sich NoGo noch ein ganzes
Weilchen jede Nacht blicken und futtert munter weiter.
Erst nach etlichen Tagen und endlich kalten Nächten verschwindet
auch er in sein Nest und ist dort bis dato geblieben.  


NoGo - noch in Vorfreude auf seine Mahlzeit :-)

Seit Samstag ist nun auch Stella umgezogen. Sie hat im Garten 
ein Außengehege bezogen, da die Kapazitäten auf dem Balkon inzwischen 
so gut wie erschöpft sind. Obwohl die Anzahl der Gehege
bereits aufgestockt wurden 💪

Stella - eine vorbildliche Igeldame 

Stella ist eine adulte Igeldame und verhält sich mustergültig ;-)
Sie hat so gut wie nie ihr Schlafhaus verunreinigt und sich immer eine Ecke am 
anderen Ende des Käfigs ausgesucht, um ihr "Geschäft" zu erledigen.
Brav hat sie ihre Portionen gefressen, mit und ohne Medikamente und immer 
ordentlich gefaucht, wenn man sich ihr genähert hat.
Dann wurde sie zu einer festen Kugel und es gab nur sehr selten die 
Gelegenheit, einen Blick auf ihr niedliches Gesichtchen zu werfen. 

Nach dem Umzug ist sie sofort in ihr Nest verschwunden und hat sich bis 
heute nicht mehr blicken lassen. Da haben erfahrene Igel den 
Jung-Igeln häufig einfach was voraus 😉

Stella im Außengehege im Garten


Nun sitzt noch Timmy in seinem Käfig und muss die letzte Wurmbehandlung
verstoffwechseln. Bedingt durch erneutes Husten und den Nachweis 
einer weiteren Population von Lungenhaarwürmern war diese 
weitere Behandlung leider unvermeidbar.
Allerdings verrammelt er inzwischen jede Nacht sein Schlafhaus 
und lässt auch immer Futter übrig - ein eindeutiges Zeichen,
dass auch er bereit ist für seinen Winterschlaf. Noch dreimal
schlafen .......😴

Bei einem geringen Befall kann ein Igel durchaus ins Außengehege,
da seine Parasiten mit ihm in den Winterschlaf gehen.
Bei einem starken Befall und entsprechenden Symptomen ist das 
allerdings nicht ratsam und verhindert häufig auch, dass der 
Igel überhaupt in den Winterschlaf findet.

So gut wie jeder Igel musste in diesem Herbst mehrfach behandelt werden -
vielleicht ein Indiz dafür, dass die Tiere wesentlich mehr unter 
dem zunehmendem Mangel ihrer natürlichen Nahrung leiden .....!?!

Timmy - not amused 


Die Aussichten auf einen langen Winter stehen laut Wetterbericht eher schlecht.
Bereits am Wochenende soll es wieder milder werden und mit allzu viel
Schnee ist wohl auch nicht mehr zu rechnen.
Dafür ist gut denkbar, dass wir auch in diesem Jahr wieder späte 
Fröste bekommen werden - na dann lassen wir uns mal überraschen. 


Die Miezekatzen genießen lieber aus der warmen Stube
die winterliche Landschaft 😊

Streiky mit Panoramablick auf die Winterlandschaft 


... auch Speedy findet diesen Platz super 😎


Etwas mehr Schnee wär schon schee ;-)