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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Donnerstag, 17. August 2017

Bangen um Igelbaby Stanley

Klein Stanley

Seit Samstag ist Stanley nun schon in meiner Obhut.
Zunächst lief alles gut, er hat brav seine Milch getrunken
und auch schon die 100-Gramm-Marke geknackt. 

Dienstag bekam er Durchfall - fatal bei so einem  kleinen Zwerg. 
Am Mittwoch verlor er dann bereits deutlich an Gewicht - über 10 Gramm in 
zwei Tagen. Das hört sich nicht viel an, wenn man aber bedenkt,  dass der Kleine ja 
überhaupt nur 100 Gramm wiegt, ist das ne ganze Menge. Zumal er 
eigentlich um die 10 Gramm pro Tag zulegen sollte.


Viele Medikamente sind längst nicht für so winzige Stachelkugeln
geeignet und man sollte hier auf keinen Fall selbst experimentieren.
Allzu viele Versuche hat man nicht bei so einem kleinen Organismus.
Eine Igelexpertin hat aber noch einen Tipp, wie wir den Durchfall in den
 Griff bekommen können - ein pflanzliches Mittel könnte helfen.

Etliche Telefonate mit diversen Tierärzten in der Umgebung,
bringt die Erkenntnis, dass keiner dieses Präparat vorrätig hat. 😟
Zum Glück kann die Apotheke das Produkt bis zum Abend
besorgen - für über 30 € und einer VE von 400 Gramm!
Ganz nach dem Motto - darfs ein bissi mehr sein?!

Das ist wohl auch die kleinste VE, wie mir später Tante Google
verrät. Meine Theorie ist, dass es vorrangig für Pferde verwendet
wird und so schon im Vorfeld ganz andere Mengen benötigt werden.
Klein Stanley hingegen benötigt nur Minimengen 😐

Da meine Tierärztin, die sich inzwischen sehr gut mit Igeln auskennt,
im Urlaub ist, versorgt mich eine neue Tierärztin im Nachbarort noch mit weiteren 
Medikamenten , falls sich der Zustand des Kleinen noch verschlechtern sollte. 
Manchmal können bereits Igelsäuglinge über die Muttermilch mit Krankheitserregern
 infiziert sein und schon sehr früh auch ein Antibiotikum benötigen.

Mit allem ausgestattet, was in Frage kommt und um einige Euro leichter, beginnen 
wir nun den Kampf um jedes Gramm. Selbstverständlich sollte immer ein
Pflegeprotokoll geführt werden, in dem jeweils das Gewicht, die Fütterungszeiten 
und Mengen, sowie andere Besonderheiten, wie z.Bsp. Durchfall notiert werden. 

Damit er nicht allzu viel Gewicht verliert, wird er auch weiterhin nachts 
gefüttert. Zum Glück nimmt er willig die Nahrung auf und lässt sich nicht lange bitten. 
Auf was er ganz besonders abfährt ist Fencheltee - am liebsten pur 😊 
Somit bleibt ihm auch die Infusion erspart, da er ausreichend 
Flüssigkeit zu sich nimmt. 

Heute lässt sich bereits sagen, dass sich die Kosten für das pflanzliche 
Präparat allemal gelohnt haben!
Zwar ist Stanley noch längst nicht über dem Berg, aber
immerhin hat er heute schon wieder ein paar Gramm zugelegt 😊

Stanley nach der Mahlzeit - erschöpft und völlig entspannt.




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