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Die Gefahren für unseren einheimischen Braunbrustigel

sind vielfältig und er gerät zunehmend in große Not.

Darum kümmere ich mich mit viel Herzblut bereits seit

über 10 Jahren u.a. um diese bedrohte Tierart.

Fast 500 Tiere wurden mittlerweile aufgezogen, behandelt,

gepäppelt, medizinisch versorgt und überwintert.

Es kostet enorm viel Zeit, Kraft, Geld und jede Menge Nerven,

aber jedes einzelne kleine Leben ist es wert!

Sonntag, 20. Oktober 2013

Little Foot - Baby on Bord

 
 
Nachdem sich den ganzen Sommer über viele Igel im Igeldorf eingefunden
haben, wurde es Anfang Oktober schlagartig still. Zwar waren es am Ende überwiegend die stattlichen Igelmännchen, die schon mal die
Futterhäuser inspizierten, aber es kamen nur wenige Igeldamen,
als das Buffet wieder eröffnet wurde.

Igelzwerge fanden sich zunächst nicht ein - bis eines Abends dann
doch eines im Futterhaus saß bzw. im Futternapf :-)
Es erhielt den klangvollen Namen Melinda - und dazu gibt es später mehr.

Am Donnerstag erhielt ich dann einen Anruf - ein kleiner Igel wurde in der
Nähe eines Spielplatzes gefunden. Die Frau, die ihn fand, gab sich
 große Mühe bei einem Tierarzt und im Tierheim Hilfe bzw. Unterstützung zu finden. Leider ohne Erfolg. Über einen weiteren Tierarzt erhielt sie dann meine Telefonnummer und rief mich.

Um 20:00 Uhr brachte sie den kleinen zu mir - in einem großen Karton
mit Laub, so dass der Winzling fast nicht zu sehen war. Die Waage zeigte
gerade mal 125 g und er fühlte sich schon sehr kühl an.
Vielen Dank an die Finderin, die den Kleinen nicht einfach seinem Schicksal überlassen hat. Die Suche nach weiteren Geschwistern blieb leider erfolglos.

Die Altersbestimmung ergab, dass das kleine Igelkind ca. 3-4 Wochen alt ist.
Das Stachelkleid ist schon ausgebildet und sticht schon
ordentlich, das Haarkleid ist vorhanden und auch schon die ersten Zähnchen. 
Verletzungen gab es zum Glück keine - nur ein paar Zecken hatten es sich in
 seinem Stachelkleid schon mal eingerichtet.
 
 

Ist der Kleine nicht bezaubernd .....



Erste Maßnahmen waren dann zunächst eine Wärmflasche und ein kuscheliges Fell.
Danach gab es die erste Mahlzeit. Da Igel Lactose in normaler Milch nicht vertragen, 
wird ein spezielles Milchpulver für die Aufzucht benötigt. 

Nach Angaben von Pro Igel am besten
=> Esbilac - eine Welpenaufzuchtsmilch für Hunde.
Wenn, wie in diesem Fall, schon die ersten Zähnchen da sind, kann etwas
Hills a.d. untergemischt werden (Aufbaukatzenfutter vom Tierarzt).
Zum Glück war beides zur Hand.

Aber seht selbst - Little Foot bei der Fütterung:


                      http://youtu.be/JqsvCUKoJAo    



Und so lag der kleine Zwerg nach der Fütterung in seinem "Nest" ;-)